Interview
mit Andrea Rotter

Unsere Fragen an die Psychoonkologin Andrea Rotter

Frau Rotter, welche Rolle spielt die psychoonkologische Unterstützung in der Therapie von Brustkrebspatientinnen?

Andrea Rotter: «Eine onkologische Behandlung ist in der Regel eine belastende Behandlung, welche einige Zeit in Anspruch nimmt und Ängste mit sich bringt. Die psychoonkologische Beratung soll Patientinnen darin unterstützen, diese belastende Zeit bewältigen zu können.»

Empfiehlt sich eine psychoonkologische Betreuung für jede Brustkrebspatientin gleichermassen?

A.R.: «Wir empfehlen oft ein Erstgespräch zur Orientierung. Es ist hilfreich, sich Zeit zu nehmen und zu reflektieren: wie kann ich mitunterstützen oder worin und von wem möchte ich unterstützt werden? Zudem stellt sich die Frage, wann jemand diese Unterstützung in Anspruch nehmen will. Der Zeitpunkt ist sehr individuell und kann bei Beginn, während oder zum Schluss der onkologischen Behandlung sein.»

Wie arbeiten Sie? Welche Therapieformen gibt es und welche eignen sich besonders bei Brustkrebspatientinnen?

A.R.: «Ursprünglich bin ich Verhaltenstherapeutin mit einem interpersonalen Schwerpunkt. Bei Brustkrebspatientinnen liegt mir die Ressourcenaktivierung, das Stärken der Selbstwirksamkeit, das Fördern von Selbstfürsorge am Herzen.»

Wie lange dauert eine psychoonkologische Beratung und wie häufig findet sie in der Regel statt?

A.R.: «Wir passen die Planung dem Bedürfnis der Frau an. Einige Frauen wünschen vor allem zu Beginn regelmässige Sitzungen, andere kommen sporadisch z.B. auch nach Abschluss der onkologischen Behandlung.»

weitere informationen