Das erste Imkerjahr 2020 war aufregend

Die letzte Honigernte liegt lange hinter uns. Gregory Blank, unser hauseigener Imker ist zufrieden mit seiner Arbeit und dem Ertrag der Bienenvölker. Das gute Wetter und der wunderbare Frühling mit seiner reichen Blüte haben für ein gutes Honigjahr gesorgt. Wir geniessen die ersten Kostproben und schwelgen derweil in Erinnerungen…

Wie aufregend das war, als im Oktober 2019 acht Bienenvölker auf dem Dach des Lindenhofspitals ein neues Zuhause fanden. Ein Jahr lang hatte sie Gregory Blank, Physiotherapeut bei der Lindenhofgruppe und leidenschaftlicher Hobbyimker, zusammen mit acht weiteren Völkern bei sich zuhause im idyllischen Emmental gepflegt. Dann sind die Bienen vom Emmental auf das Dach des Lindenhofspitals umgezogen. Über den logistisch anspruchsvollen Umzug haben wir in unserem Magazin auf der Website und auf unserem Instagram-Kanal berichtet. Erinnern Sie sich?

Januar: Bienen wiegen auf Instagram

Als Gregory Blank die Bienenvölker auf dem Dach des Lindenhofspitals in der Bremgartenstrasse ansiedelte, stellte er jede Beute auf eine eigene Waage. Im Januar konnten wir über einen Link alle zusammen nachschauen, was diese Waagen anzeigten. Im Winter zeigten die Kurven einen Gewichtsverlust, der zu erwarten war. Daraus konnte unser Imker Rückschlüsse auf den Futterverbrauch und die Vitalität der Bienen ziehen.

Februar / März: Alle Lindenhof-Bienen leben noch!

Alle acht Bienenvölker haben den ersten Winter auf dem Dach des Lindenhofspitals gut überstanden. Wir waren mit von der Partie als unser Hausimker die Bienen bei schönstem Sonnenschein besucht hat. Dabei durften wir ihm über die Schulter und in die Beuten schauen. Was wir sahen, erfreute uns. Jedes Volk hatte eine Königin samt gesund wirkender Brut, die es fleissig pflegte. Das war mehr als wir erwartet hätten. In einem durchschnittlichen Winter gehen in der Regel 20% der eingewinterten Völker ein, erklärte Gregory Blank. Das Motto der Lindenhofgruppe "Miteinander stark" scheint auch für unsere Bienen zu gelten.

März / April: Unsere Bienen – putzmunter

Von der Pandemie-Welle im Frühjahr liessen sich die Lindenhof-Bienen nicht beeindrucken. Unser Imker engte die Bruträume ein und behielt die Futtervorräte im Blick. Zirka drei bis vier Kilo Futtervorrat sollten die Bienen im März und April noch besitzen.

März / April: Unsere Bienen – putzmunter
März / April: Unsere Bienen – putzmunter
Bienen auf dem Dach des Lindenhofspitals
Frühlingsgefühle: Auf der grossen Wiese am Lindenhofspital leuchteten die Krokusse in kräftigen Farben. Auch zur Freude unserer #Lindenhofbienen.
Frühlingsgefühle: Auf der grossen Wiese am Lindenhofspital leuchteten die Krokusse in kräftigen Farben. Auch zur Freude unserer #Lindenhofbienen.
Frühlingsgefühle: Auf der grossen Wiese am Lindenhofspital leuchteten die Krokusse in kräftigen Farben. Auch zur Freude unserer #Lindenhofbienen
Es wurde Zeit, die Honigräume einzufügen. Denn die Bienen sammelten bei herrlichem Frühlingswetter fleissig Nektar und brauchten genügend Platz, um ihren Honig einzulagern.
Es wurde Zeit, die Honigräume einzufügen. Denn die Bienen sammelten bei herrlichem Frühlingswetter fleissig Nektar und brauchten genügend Platz, um ihren Honig einzulagern.
Es wurde Zeit, die Honigräume einzufügen. Denn die Bienen sammelten bei herrlichem Frühlingswetter fleissig Nektar und brauchten genügend Platz, um ihren Honig einzulagern.
Am 28. April hatten 3 Völker schon mehr als 10 Kilo Honig gesammelt.
Am 28. April hatten 3 Völker schon mehr als 10 Kilo Honig gesammelt.
Am 28. April hatten 3 Völker schon mehr als 10 Kilo Honig gesammelt.

Mai: Viel los auf dem Dach des Lindenhofspitals 

Im Lindenhofspital fanden im Sommer Dachsanierungen statt. Wie die fleissigen Dachdecker und die emsigen Bienen sich miteinander arrangierten, haben wir im Mai erzählt: Die Dachdecker schützen sich mit einem Netz, das sie an ihrem Gerüst angebracht haben. Die Bienen fliegen einfach drum herum. Nur die Imkerarbeiten dauerten nun deutlich länger und waren aufwändiger, da das Baugerüst sehr dicht an den Beuten stand und den Zugang zu den Bienen erschwerte.

Dachsanierungen Lindenhofspital
Lindenhofspital

Zack! Weg waren sie. Eines Tages musste unser Imker Gregory Blank miterleben, wie eines seiner Völker ausschwärmte. Leider konnte er sie nicht mehr aufhalten. Ruckzuck waren sie davongeflogen und hatten es sich in einem Baum im Park des Lindenhofspitals gemütlich gemacht. Da hingen sie nun ungefähr 15 m über dem Boden – unerreichbar für Gregory Blank. Damit so etwas nicht wieder passiert, hat unser findiger Imker anschliessend eine «Schwarmsperre» aus Tannenzweigen vor den Beuten aufgehängt.

Juni: Fröhliches Honigschleudern

Zusammen mit einem kleinen Helferteam der Lindenhofgruppe schleuderte unser Imker rund 400 kg Honig. Was für eine Ausbeute, was für eine Heidenarbeit und was für ein Geschmack: Mmmmmh! Über die aufregende Aktion haben wir im Magazin berichtet.

August: 300 kg Blatthonig und was nach der Honigernte kam

Honig ist nicht gleich Honig. Das lernten wir im August von unserem Imker. Die verschiedenen Honigsorten unterscheiden sich nach Herkunft, Gewinnungsart, Geschmack und Farbe. Blütenhonig wird zum Beispiel aus Blütennektar gewonnen. Er leuchtet meist hellgelb und zeichnet sich durch seinen milden Geschmack aus. Blatthonig ist dunkler und im Geschmack würzig-herber. Die Bienen bereiten ihn aus Honigtau zu. Honigtau ist eine klare und klebrige Flüssigkeit, die von blattsaugenden Insekten ausgeschieden wird und den Bienen als Nahrung dient. Für uns Menschen ist der Honigtau oft ein Ärgernis, wenn der klebrige Saft von den Bäumen tropft und unsere Gartenmöbel oder das im Schatten geparkte Auto verklebt. Die Bienen hingegen freuen sich. Sie saugen den Honigtau von den Blättern und ernähren sich davon oder sammeln den süssen Saft, um ihn im Bienenstock zu Honig zu verarbeiten.

Nach der Honigernte - die Varoabehandlung: Anfang August behandelte Herr Blank die Bienen mit Ameisensäure, damit sich die Varoamilbe unter den Völkern nicht ausbreiten kann. Die Milbe gilt als grösster Feind der Bienen. Das kleine Spinnentier kann Viren übertragen, schwächt die Bienen und begünstigt weitere Erkrankungen und Seuchen. Durch regelmässige Befallskontrollen und die rechtzeitige Varoabehandlung hält unser Imker den Parasiten in Schach. Mit Erfolg: Die Bienen sind gesund geblieben. Der Winter kann kommen.

Dezember: Unser Blütenhonig!

Der Samichlaus hat sich mit unseren Lindenhofbienen zusammengetan und den Mitarbeitenden der Lindenhofgruppe eine Kostprobe des ersten hauseigenen Honigs gebracht.

Blütenhonig vom Lindenhofspital
Blütenhonig vom Lindenhofspital
Blütenhonig vom Lindenhofspital

Unser «Spital-Imker» ist zufrieden

Der Samichlaus hat sich mit unseren Lindenhofbienen zusammengetan und den Mitarbeitenden der Lindenhofgruppe eine Kostprobe des ersten hauseigenen Honigs gebracht.

Und wir sind es auch. Das gute Wetter und der wunderbare Frühling mit seiner reichen Blüte haben für ein gutes Honigjahr gesorgt. Das Dach des Lindenhofspitals hat sich als Standort für die Bienenvölker bewährt. Inzwischen sind auch die Arbeiten auf dem Dach beendet und das Baugerüst abgebaut. Ohne das Hindernis am Standort der Beuten gingen Herrn Blank die Arbeiten rund um die Bienenvölker ab Ende Juni auch wieder leichter von der Hand. 

Rund um die Bienen: «Miteinander stark» 

Die Lindenhofgruppe investiert im Rahmen der Nachhaltigkeitsinitiative gerne in die hauseigenen Bienenvölker und dankt Gregory Blank sehr herzlich für seinen ganzjährigen Einsatz rund um die Pflege der Lindenhofbienen. Der Dank gilt auch all jenen, die zum Erfolg des Projekts in diesem Jahr beigetragen haben: dem Gärtner-Team, das für ein bienenfreundliches Umfeld gesorgt hat, dem Team vom Technischen Dienst für die tatkräftige Unterstützung bei den Vorbereitungen, der Bauabteilung für das Baugesuch, den Arbeitern auf dem Dach des Lindenhofspitals für ihre Geduld mit den Bienen und ganz besonders den fleissigen Helfern beim Honigschleudern und -abfüllen.
Wir freuen uns schon auf das neue Jahr mit unseren Bienen!

Mehr Informationen?

Wenn Sie mehr über «Miteinander nachhaltig», die Initiative der Lindenhofgruppe erfahren möchten, wenden Sie sich bitte an Mrktnglndnhfgrppch

Miteinander nachhaltig

«Miteinander nachhaltig» -
Eine Initiative der Linden­hofgruppe

Mehr Nachhaltigkeit in der Linden­hofgruppe ist das erklärte Ziel unserer neu gegründeten Arbeitsgruppe. Entstanden ist die Initiative auf Anregung von Mit­arbeiter­­innen und Mitarbeitern. Schon in den letzten Jahren war die Lindenhofgruppe mit Projekten zur Energie-Effizienz, Ökowiesen und Bienenvölkern am Linden­hofspital, ent­sprechen­den Optimierungen in der Pflege und der Hotellerie grün unterwegs. Projekte und Mass­nahmen dieser Art sollen in Zukunft aktiv weiter ausgebaut werden.

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