«Miteinander nachhaltig»: Weckgläser statt Plastikbecher
Die Arbeitsgruppe «Miteinander nachhaltig» eint ein grosses Ziel: Mehr Nachhaltigkeit in unseren Spitälern. Der Weg dorthin besteht aus vielen grösseren und kleineren Schritten. Denn auch kleine Veränderungen können Grosses bewirken. Matthias Eichenberger, Abteilungsleiter der Hotellerie und Gastronomie setzt sich auf vielerlei Art für grüne Lösungen in seinem Wirkungsfeld ein.
Zusammen mit Matthias Eichenberger engagiert sich das ganze Team der Hotellerie und Gastronomie, um nachhaltige Lösungen in den Spitalalltag zu integrieren. Das beginnt bei der Reduktion von Plastikverpackungen bis hin zur Entscheidung, vermehrt auf Produkte aus der Region zu setzen. Regelmässig treffen sich die Küchenchefs der Tea-Rooms und Restaurants aller drei Spitalstandorte, um die jeweils besten Lösungen für das Lindenhofspital, das Sonnenhofspital und das Engeriedspital zu finden. Ihre Verantwortung innerhalb der Spitalgruppe nehmen alle Beteiligten ernst und sie schätzen die Möglichkeit, in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz aktiv werden zu können.
Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit
Die Küchenchefs kennen den Markt und wissen, welche Wege sie einschlagen müssen, um schnell und sicher ein gewünschtes Ziel zu erreichen. Neben dem Wunsch, nachhaltige Lösungen zu finden, haben sie auch immer die besonderen Herausforderungen eines Spitalbetriebs im Blick. Dazu gehören zum Beispiel hohe Sicherheitsanforderungen, die in der Hotellerie und Gastronomie wie überall im Spital oberste Priorität haben. Unter diesen Gesichtspunkten diskutiert das Gastro-Team Fragen zu Auswahl, Ersatz, Darreichung und Präsentation von Produkten. Die Mitglieder beurteilen dabei Qualität und Geschmack, Aspekte von Umweltschutz und nachhaltigem Wirtschaften und sie berücksichtigen die Bedürfnisse und Wünsche der Gäste.
Mehrweg statt Einweg – Glas statt Plastik
Die Mitarbeitenden der Hotellerie und Gastronomie haben sich in einem ersten Schritt «Plastikreduktion» auf die Fahnen geschrieben. Das klingt gut, ist aber in der Gastronomie eines grossen Spitalbetriebs kein einfaches Unterfangen. Die Vermeidung von Plastik gestaltet sich als Prozess, der nicht von heute auf morgen vollzogen ist. Überall da, wo es sinnvoll ist, will das Team um Matthias Eichenberger auf Plastikverpackungen verzichten. Dabei stellen sich die Beteiligten immer wieder Fragen nach dem Sinn und nach dem ökologischen Wert der geplanten Veränderung.
Auf der Suche nach einer plastikfreien Alternative für verschiedene Essensangebote, haben sich die Verantwortlichen jetzt für das gute alte Einmachglas entschieden. Glas eignet sich hervorragend für die Aufbewahrung von Lebensmitteln. Es wird aus natürlichen Rohstoffen wie Quarzsand, Soda, Kalk, Dolomit und Feldspat hergestellt. Zusätzlich werden diesem Gemenge Altscherben hinzugefügt, um die Ressourcen zu schonen. Somit ist der Werkstoff Glas vollständig recycelbar.
Weckgläser haben sich als besonders praktisch erwiesen. Sie sind einfach in der Spülmaschine zu reinigen, lassen sich platzsparend stapeln und sind dank Rundrand und robustem, temperaturbeständigem Glas gut für den gewünschten Zweck geeignet. Der klassische Weckglasdeckel mit Gummiring und Klammern ist hingegen – unter anderem aus Sicherheitsaspekten – für den Gastronomiebetrieb im Spital keine optimale Wahl. Darum hat sich das Team für den zum Weckglas passenden Frischhaltedeckel entschieden.
«Miteinander nachhaltig» -
Eine Initiative der Lindenhofgruppe
Mehr Nachhaltigkeit in der Lindenhofgruppe ist das erklärte Ziel unserer neu gegründeten Arbeitsgruppe. Entstanden ist die Initiative auf Anregung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Schon in den letzten Jahren war die Lindenhofgruppe mit Projekten zur Energie-Effizienz, Ökowiesen und Bienenvölkern am Lindenhofspital, entsprechenden Optimierungen in der Pflege und der Hotellerie grün unterwegs. Projekte und Massnahmen dieser Art sollen in Zukunft aktiv weiter ausgebaut werden.
Biologisch abbaubarer Kunststoff
Am liebsten würden Matthias Eichenberger und sein Team ganz auf Plastikverpackungen verzichten. Da, wo es sich heute noch nicht vermeiden lässt, verwendet die Gastronomie der Lindenhofgruppe zum Beispiel biologisch abbaubaren Kunststoff. Der Fruchtjoghurt mit Crunch ist so ein Fall. Damit sich der knusprige Crunch nicht mit dem Joghurt vermischt und matschig wird, müssen die Zutaten im Becher voneinander getrennt werden. Ein Weckglas bietet diese Möglichkeit nicht. Die Alternative: Ein Becher aus sogenanntem Biokunststoff mit Einsatz. Dieser Becher besteht aus sogenannten Polymilchsäuren, kurz PLA, er ist biologisch abbaubar lebensmittelecht und geschmacksneutral. Ausserdem enthält er keine Weichmacher und kann auf dem Kompost entsorgt werden.
Kaffeegenuss ohne Reue: kompostierbare Kartonbecher statt Styropor
Ein weggeworfener Becher aus Styropor hinterlässt für Hunderte von Jahren seine Spuren in der Umwelt. Eine Tatsache, die neben den gesundheitlichen Risiken der Inhaltsstoffe von Styropor, das Gastronomieteam bewogen hat, bei heissen Getränken aus dem Automaten zukünftig auf den Einsatz von Styroporbechern zu verzichten. Das Team um Matthias Eichenberger setzt ab sofort auf kompostierbare doppelwandige Kartonbecher aus Zellulose mit dem FSC®-Zertifikat. Das internationale Zertifizierungssystem steht für eine verantwortungsvollere Bewirtschaftung der Wälder. Die umweltfreundlichen Becher sind durch eine natürliche PLA-Beschichtung hitze- und feuchtigkeitsbeständig. Sie halten Kaffee oder Tee wunderbar heiss.
Engagement wird wertgeschätzt
Das Engagement für mehr Nachhaltigkeit im beruflichen und privaten Umfeld findet Matthias Eichenberger mit Blick auf unsere Zukunft wichtig. Auch sein Team zieht aus eigenem Interesse mit. Darum sind alle froh, dass die Lindenhofgruppe dieses Engagement wertschätzt und fördert.
Im Video berichtet Matthias Eichenberger, wie die Gastronomie an den drei Spital-Standorten der Lindenhofgruppe nachhaltige Lösungen umsetzt. In den kommenden Wochen berichten wir hier im Magazin darüber, wie die Umstellung auf regionale Produkte in der Hotellerie und Gastronomie der Lindenhofgruppe funktioniert.
Wenn Sie mehr über «Miteinander nachhaltig», die Initiative der Lindenhofgruppe, oder über das Projekt «Weckgläser statt Plastikbecher» erfahren möchten, wenden Sie sich bitte an
Mrktnglndnhfgrppch
Magazin
Das Magazin der Lindenhofgruppe bietet Ihnen einen aussergewöhnlichen Einblick in verschiedene Bereiche des Spitalalltags und vermittelt Ihnen spannendes Hintergrundwissen zu aktuellen Themen.Bienen auf dem Dach des Lindenhofspitals
Im Oktober haben acht Bienenvölker auf dem Dach des Lindenhofspitals ein neues Zuhause gefunden. Ein Jahr lang hat sie Gregory Blank, Physiotherapeut bei der Lindenhofgruppe und leidenschaftlicher ...«Miteinander nachhaltig»: Kunststoffrecycling in OP und Pflege
Als eines der ersten Projekte der Arbeitsgruppe «Miteinander nachhaltig» wurde das Kunststoffrecycling ins Leben gerufen. Genau genommen startete dieses Projekt bereits 2019. Sandra Itten, ...Honigschleudern im Lindenhofspital
Relativ früh waren die Honigwaben unserer Bienenvölker in diesem Jahr erntereif. Vor einigen Wochen stand somit die erste Honigernte an. Unser Imker und diplomierter Physiotherapeut Gregory Blank hat ...