Mirella Tettamanti
Diplomierte Pflegefachfrau Gesundheitsdienst
«Wenn Corona dich selber trifft, sieht alles ganz anders aus.»
«Am Anfang hat Corona viel Angst ausgelöst, Unsicherheit. Durch die Bilder, die man zu Beginn gesehen hat. Das ist aber sehr abgeflacht. Wenn man weiss, wie es abläuft, schaut man nicht mehr so gestresst auf das Ganze. Ich habe immer auf die Hygienemassnahmen vertraut, also auf Handhygiene und Maske. Bis ich dann selbst an Corona erkrankt bin. Als ich dann alleine in meinem Zimmer gewesen bin und abgeschottet war. Da ist auch bei mir die Angst gekommen. Aber das war gut, um zu verstehen, wie es anderen ergeht. Man beginnt die Stunden zu zählen. Angesteckt habe ich mich bei meinen Eltern. Ich habe nach ihnen geschaut. Ich habe mich zwar geschützt, aber war lange bei Ihnen. Irgendwann dann habe ich starkes Kopfweh und Rückenweh bekommen. Auch die Mandarine schmeckte nicht mehr so wie am Tag zuvor. Da war es mir klar. Das Resultat habe ich dann am Nachmittag bekommen. Ich war sehr erstaunt. Obwohl ich gerade einer Kollegin erklärt hatte, was in einem solchen Fall zu tun ist, habe ich nicht gewusst, was ich machen soll. Aber das ist nicht nur mir so ergangen. Auch bei Telefonaten mit anderen Infizierten habe ich gemerkt, dass viele vollkommen verunsichert waren. Wo isoliere ich mich jetzt? Was geschieht mit den Kindern? Wie organisieren wir uns jetzt und so weiter. Wenn Corona dich selber trifft, sieht alles ganz anders aus. Das war aber auch eine gute Erfahrung.»
Seit 2001 in der Lindenhofgruppe.
Mag es überschaubar: In der Lindenhofgruppe kennt man sich und grüsst sich.
Tanzt Ballett und geniesst die Natur.
Motto: «Schritt für Schritt»