Monika Ruch-Loosli

«Ich gehe Vieles analytisch an. Als ich erfahren habe, dass wir auch PCR-Tests bearbeiten, war mir wichtig, dass das ganze Team vom Equipment her bestmöglich geschützt ist: Maske, Handschuhe, Abstrichmedien usw. So, dass wir ohne grosse Sorgen mit den Proben arbeiten können. Ich habe mich die ganze Zeit sicher gefühlt. Ich habe mich vorher genau informiert und Fragen gestellt, so dass wir keine Berührungsängste haben mussten.
Ich arbeite als Abteilungsleiterin für das Labor der Lindenhofgruppe. Mein privates Umfeld weiss, wenn ich keine Angst und Sorgen habe, müssen sie auch nicht beunruhigt sein. Angst ist ein schlechter Begleiter. Da muss jeder für sich einen Weg suchen, dass man anderen Angst nehmen und Sicherheit geben kann. Meine Hunde sind da ein guter Ausgleich. Ich habe zwei Rhodesian Ridgebacks. Sie verlangen meine komplette Aufmerksamkeit. Das ist eine Zeit, die ich nur für mich und meine Hunde habe – ohne Handy. Da kann ich abschalten, durchschnaufen, in den Himmel schauen. Die Patientinnen und Patienten stehen bei uns im Mittelpunkt. Eine gewisse Distanz ist aber wichtig. Wir im Labor können damit anders umgehen, da wir ohnehin mehr Distanz haben. Wenn jemand im näheren Umfeld erkrankt, haben diese Zahlen, die man in den Medien präsentiert bekommt, eine ganz andere Bedeutung. Jeder Tod eines Menschen ist schlimm. Aber das hat es in der Geschichte des Menschen immer gegeben.»