Interdisziplinäre Intensivmedizin (IPS)

Auf der Intensivstation behandeln wir Menschen mit Störungen der lebenswichtigen Organfunktionen.

Modernste Überwachungstechnik unterstützt uns dabei, Veränderungen zu erkennen. Mit Medikamenten, Geräten und weiteren Hilfsmitteln sowie kleinen Eingriffen unterstützen und verbessern wir die Organfunktionen.

Kreislaufunterstützung

Auf der Intensivstation werden Patientinnen und Patienten rund um die Uhr überwacht. Wir messen verschiedene Faktoren der Herz- und Kreislauffunktion und können diese bei Bedarf durch Medikamente und Eingriffe rasch und gezielt beeinflussen.

Atemunterstützung

Von der einfachen Sauerstoffgabe bis zur maschinellen Beatmung stehen uns auf der Station sämtliche Möglichkeiten der Atemunterstützung zur Verfügung. Unseren Patientinnen und Patienten können wir so die Atemarbeit erleichtern, einer allfälligen Atemnot vorbeugen oder diese zumindest mildern.

Nierenfunktion

Die Qualität und Quantität der Urinproduktion ist von zentraler Bedeutung für die gesundheitliche Erholung. Deshalb überwachen wir die Nierenfunktion unserer Patientinnen und Patienten sehr engmaschig. Falls bei Nierenversagen eine Optimierung der Nierendurchblutung und der Flüssigkeit im Körper nicht ausreicht, können wir mithilfe einer Hämodiafiltration oder Hämodialyseden Zeitraum bis zur Erholung der Nieren überbrücken.

Hirnfunktion

Besonders Patientinnen und Patienten fortgeschrittenen Alters sind während der Akutphase im Spital gefährdet, einen akuten Verwirrtheitszustand (Delir) zu erleiden. Ausgelöst durch Stressfaktoren wie Angst, Fieber, Schmerzen und ungewohnte Umgebung beginnt das Gehirn – ähnlich wie in einem Fiebertraum – eine eigene Interpretation der Realität zu erschaffen. Auf der Intensivstation der Lindenhofgruppe haben wir uns ausgiebig mit dieser Problematik auseinandergesetzt. Wir versuchen, mit geeigneten Massnahmen die Entstehung eines Delirs zu verhindern oder die Erholung aus dem Delir aktiv zu unterstützen.

Sepsis

Die Diagnose Sepsis oder Blutvergiftung wird gestellt, wenn Bakterien oder andere Krankheitserreger eine heftige Entzündung im Körper auslösen. Eine Sepsis kann lebensbedrohend sein. Viele Studien besagen, dass die Überlebenschancen in erster Linie von einer raschen Diagnose und zielgerichteten Therapie in den ersten Stunden nach Krankheitsausbruch abhängen. Wir arbeiten deshalb eng mit unseren Kolleginnen und Kollegen von der Notfallmedizin zusammen, um eine Sepsis frühzeitig erkennen und adäquat therapieren zu können. Auf unserer Intensivstation werden die Empfehlungen der «Surviving Sepsis Campaign» umgesetzt: Wissenschaftliche Daten haben ergeben, dass die Heilungschance deutlich besser ist, wenn ein Patient auf einer Intensivstation behandelt wird, welche diese international gültigen Empfehlungen strikt befolgt.

Familienzentrierte Behandlung

Aufgrund der Erkrankung, Verletzung oder Therapie ist es für Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation oft schwierig, mit der Umwelt Kontakt aufzunehmen. Eine vertraute Stimme zu hören und eine Berührung zu spüren, kann in solchen Momenten beruhigend wirken und den Heilungsprozess unterstützen.

Bereits im Jahr 2004 haben wir die Familienzentrierte Behandlung auf unserer Intensivstation eingeführt. Ziel dieses Ansatzes ist es, die Angehörigen in die Betreuung der Patientin oder des Patienten einzubeziehen. Im Gegenzug versorgen wir die Bezugspersonen mit detaillierten Informationen und unterstützen sie mit Familiengesprächen, denn auch für die Angehörigen ist die Zeit des Patienten auf der Intensivstation sehr belastend.

Weitere Leistungen