Radiologie 

Hier erhalten Sie erste Informationen über  Diagnose- und Therapieverfahren in der Campusradiologie Bern an den Standorten Engeried- und Lindenhofspital sowie in der Radiologie im Sonnenhofspital.

Computertomographie (CT)

Wir verfügen über Computertomographen der neuesten Generation. Diese Geräte ermöglicht uns, mit sehr niedriger Strahlendosis zu arbeiten – oder anders gesagt: den Körper zu scannen.

Technik – Röntgen in 3D

Die Computertomographie basiert auf dem Prinzip einer in einem Ring rotierenden Röntgenröhre, an deren gegenüberliegenden Seite sich ein Empfängersystem (Detektor) befindet. Als Patientin oder Patient liegen Sie auf einem Untersuchungstisch, der sich langsam durch diesen rotierenden Ring bewegt. Während dieser Zeit wird Röntgenstrahlung abgegeben, die Ihren Körper durchdringt. Je nach Körpergewebe wird sie unterschiedlich stark abgeschwächt.

Die verbliebene Röntgenstrahlung wird vom Detektor aufgezeichnet, per Computer in Grauwerte umgerechnet und als Querschnittsbilder Ihres Körpers dargestellt. Mit den modernsten Geräten werden pro Rotation gleich mehrere Schichten im Körper erfasst, was die Untersuchungszeit verkürzt. Zudem können auf diese Weise auch sich bewegende Organe wie das Herz oder die Lunge gut untersucht werden. Das Einsatzspektrum der Computertomographie ist heutzutage sehr gross – praktisch jede Körperregion kann damit dargestellt werden.

Untersuchung – sorgfältige Vorbereitung ist wichtig

Bei der Untersuchung liegen Sie meist in Rückenlage auf dem Untersuchungstisch. Während der Aufnahme ist es häufig erforderlich, kurz den Atem anzuhalten. Die Fachperson wird Ihnen entsprechende Anweisungen geben. Bei Untersuchungen des Bauchraumes ist vielfach eine Darstellung des Magen-Darmtraktes mit Kontrastmittel notwendig. Dieses trinken Sie bis zu einer Stunde vor der Untersuchung. Vereinzelt ist auch noch ein kleiner Einlauf mit Kontrastmittel nötig. Um die Blutgefässe darzustellen, wird Ihnen ein Kontrastmittel in eine Vene gespritzt. Moderne Kontrastmittel sind im Allgemeinen gut verträglich. Ein Wärmegefühl während der Injektion ist normal.

Bitte informieren Sie uns vor der Untersuchung, ob Sie an Allergien, Nierenfunktionsstörung oder Schilddrüsenüberfunktion leiden – oder bereits bei einer früheren Untersuchung auf Kontrastmittel reagiert haben. Die Fachperson für Radiologie wird Sie vor der Untersuchung dazu befragen. Die Aufnahmen selbst sind in wenigen Sekunden gemacht, die Untersuchung insgesamt dauert wenige Minuten.

EOS 3D-Röntgen mit minimaler Stahlenbelastung

Die Radiologie im Sonnenhofspital betreibt ein EOS-Röntgengerät. Es handelt sich dabei um ein konventionelles Gerät mit zwei orthogonal (senkrecht zueinander stehenden) aufeinander abgestimmte Röntgenröhren. Diese erlauben dreidimensionale Aufnahme des Körpers in einem Untersuchungsschritt. Die Ganzkörperaufnahmen erfolgen im Sitzen oder Stehen unter Belastung.

Das EOS-Röntgengerät wird vor allem für Untersuchungen der Wirbelsäule eingesetzt. Es überzeugt durch deutlich weniger Strahlung als ein konventionelles System. Besonders Kinder sowie Patientinnen und Patienten, die sich aufgrund ihrer Krankheit oft scannen lassen müssen, profitieren davon.

Interventionelle Radiologie (Mikrotherapie)

Minimal-invasiv behandeln wir ein breites Spektrum an Erkrankungen unter Bildsteuerung ohne grosse Schnitte (siehe unten). Beispielsweise therapieren wir Gebärmutterknoten, Prostatavergrösserung, Schilddrüsenknoten sowie Schmerzen der Wirbelsäule. Unsere Untersuchungsräume für Angiographie und Interventionen sind mit Geräten der neuesten Generation ausgestattet. Vor der Untersuchung werden Sie vom verantwortlichen Radiologen oder der verantwortlichen Radiologin genau über den Ablauf informiert. Für weitere Informationen vereinbaren Sie bitten einen persönlichen Gesprächstermin in unserer Sprechstunde.

Derzeit bieten wir diese Untersuchungen und Interventionen an:
Untersuchungen und Interventionen Spitäler
Angiographie Lindenhof
Biopsie Engeried, Lindenhof, Sonnenhof
Drainage Engeried, Lindenhof, Sonnenhof
Einlegen zentraler Venenkatheter (z.B. Port und und peripher eingelegter zentraler Venenkatheter (PICC)) Lindenhof
Gallengangsdrainage (PTCD) Lindenhof
Gebärmuttermyom-Embolisation Lindenhof
Schmerztherapie der Wirbelsäule durch Facettenblockade, periradikuläre Infiltration oder Gepulste Radiofrequenztherapie Lindenhof, Sonnenhof
Schmerztherapie von peripheren Nerven durch Infiltration oder Kryoablation Lindenhof
Interventionelle Therapie von Tumorerkrankungen Tumorerkrankungen einschliesslich der Chemoembolisation, Mikrowellenablation und irreversiblen Elektroporation (IRE) Lindenhof
Perkutane Radiofrequenzablation von Schilddrüsenknoten Lindenhof
Prostata-Embolisation Lindenhof
Prostatabiopsie (MRI) Lindenhof, Sonnenhof
Varikozelenbehandlung durch Embolisation Lindenhof
Vena cava-Filter Lindenhof
Vertebro- und Kyphoplastie Lindenhof
Xofigo-Therapie Engeried
Mamma-Biopsie (MR) Engeried, Lindenhof

Kontrastmittel-Sonographie (CEUS contrast-enhanced-ultrasound)

Technik

Die Kontrastmittel-Sonographie ist eine moderne Weiterentwicklung der konventionellen Sonographie (Ultraschall). Mit ihr wird die Durchblutung der Organe sehr präzise und individuell dargestellt und digital aufgezeichnet. Dadurch werden spezielle Fragestellungen beantwortet und Organveränderungen in Ihrem Krankheitsverlauf dokumentiert.

Das verwendete Ultraschallkontrastmittel unterscheidet sich grundsätzlich von anderen Untersuchungen: z. B. Angiografie, Computertomographie, Magnetresonanztomographie. Insgesamt gibt es für Sie deutlich weniger Nebenwirkungen, auch hinsichtlich allergischer Reaktionen.

Untersuchung

Das Ultraschallkontrastmittel wird Ihnen während der Untersuchung in eine Vene, in der Regel in eine des Armes, gespritzt. Dazu wird vor der Untersuchung ein intravenöser Zugang gelegt. Dieser ist nicht schmerzhafter als eine Blutentnahme. Zur Darstellung der Blutgefässe wird im Verlauf der Untersuchung wenige Milliliter Ultraschallkontrastmittel gespritzt. Dies führt zu einer vorübergehenden Anhebung des Ultraschallsignals des Blutes, wodurch auch kleinste Gefässe und die Blutversorgung des untersuchten Gewebes sichtbar gemacht werden. Diese Kontrastverstärkung hält wenige Minuten an. Gegebenenfalls muss noch eine weitere Injektion des Ultrakontrastmittels verabreicht werden, um z. B. eine andere Körperregion zu untersuchen.

fokalere nodulärere Hyperplasie der Leber
fokalere nodulärere Hyperplasie der Leber
Durch die präzise Darstellung der Gefässarchitektur mittels der Kontrastmittelsonographie lassen sich Tumore in vielen Organen (z. B. Leber, Pankreas, Milz, Niere etc.) sicher diagnostizieren. Hier das charakteristische Bild einer fokaler nodulärer Hyperplasie der Leber.
Lebermetastase
Lebermetastase
Lebermetastase, welche nur mit Kontrastmittel gesehen werden konnte.
Nierenzellkarzinom
Nierenzellkarzinom
Beispiel eines Nierenzellkarzinoms.

Konventionelle Röntgenuntersuchung

Röntgen ist das älteste bildgebende Verfahren. Es eignet sich besonders zur Untersuchung von Knochenbrüchen. Aber auch zur Untersuchung von Bauchorganen, zur Diagnose einer Lungenveränderung oder zur Diagnose von Brustkrebs wird das Röntgen eingesetzt.

Technik

Bei der Röntgenstrahlung handelt es sich um eine elektromagnetische Strahlung, die von Wilhelm Conrad Röntgen entdeckt wurde und ihm zu Ehren seinen Namen trägt. Er fand heraus, dass mit dieser Strahlung Bilder des Körperinneren gemacht werden können. Mit einer Röntgenröhre wird die elektromagnetische Strahlung erzeugt. Sie wird beim Durchtritt durch den Körper mehr oder weniger abgeschwächt und trifft auf ein Empfangsmedium. Früher war das der Röntgenfilm, der noch entwickelt werden musste. Heute ist es meistens ein digitales Speichermedium. Die Aufnahmen können auf Film ausgedruckt oder am Bildschirm betrachtet und in einem digitalen Archiv aufbewahrt werden.

Konventionelle Röntgenaufnahmen werden je nach Fragestellung stehend oder liegend durchgeführt, dazu darf sich der Patient während der Röntgenaufnahme nicht bewegen. Es braucht keine Vorbereitung.

Magnetresonanzuntersuchung (MRI)

Die Magnetresonanzuntersuchung gehört zu den schonendsten Untersuchungen für Ihren Körper. Unsere Mitarbeitenden sorgen ausserdem dafür, dass Sie sich gut aufgehoben fühlen.

Technik – grosse Röhre, keine Strahlenbelastung

Bei der Magnetresonanztechnik wird ein starkes Magnetfeld zur Bildgebung benutzt. Dieses wird in einem grossen Magnet, der wie eine Art Röhre oder Tunnel aussieht, erzeugt.

Im Magnetfeld richten sich die im Körper vorhandenen Wasserstoffkerne (Protonen) aus. Werden diese Protonen durch Radiowellen mit bestimmter Frequenz angeregt, so beginnen sie diese zu schwingen und senden Signale unterschiedlicher Frequenz aus. Diese Signale werden von einer Antenne empfangen, im Computer digitalisiert und mittels eines komplexen Rechenvorganges zu Schnittbildern verarbeitet.

Die Magnetresonanztechnik benötigt keine Röntgenstrahlen und verursacht somit keine Strahlenbelastung. Bis heute sind für den Menschen keinerlei schädigende Wirkungen festgestellt worden. Jedoch sollten bei schwangeren Frauen Untersuchungen, wenn nicht unbedingt notwendig, im ersten Trimester vermieden werden.

Untersuchung – Musik hören im Liegen

Während der Untersuchung liegen Sie in einem hellen, gut belüfteten Tunnel und werden laute Klopfgeräusche hören. In diesem Moment werden die Bilder gemacht. Häufig wird die zu untersuchende Körperregion in einer sogenannten «Spule» gelagert. Bei der Knieuntersuchung handelt es sich beispielsweise um eine kleine Röhre, die das Knie umschliesst.

Es ist wichtig, dass Sie während der Untersuchung sehr ruhig liegen. Um den klopfenden Lärm zu dämpfen, können Sie in den meisten Fällen über Kopfhörer Musik hören. Während der gesamten Untersuchung bleibt die Fachperson für Medizinisch Technische Radiologie mit Ihnen in Kontakt. Manchmal ist eine genaue Diagnose erst möglich, wenn vor oder während der Untersuchung ein Kontrastmittel entweder in die Vene (intravenös) oder z. B. in das zu untersuchende Gelenk gespritzt wird. Falls Sie unter Platzangst leiden, informieren Sie bitte vor der Untersuchung Ihren Arzt um allfällige Beruhigungsmedikation zu besprechen.

Sicherheit – Magnete mögen Metalle

Bestimmte Metallteile können bei einer MRI-Untersuchung Schmerzen oder Verletzungen im Körper verursachen. Zur Vermeidung solcher Komplikationen müssen Sie vor der Untersuchung einen Fragebogen ausfüllen. Eine MRI Untersuchung kann nur bedingt oder gar nicht durchgeführt werden, wenn Sie

  • einen Herzschrittmacher,
  • bestimmte Herzklappen,
  • einen Neurostimulator,
  • Metallsplitter im Körper (insbesondere in den Augen) oder
  • Gefässclips haben.

Nuklearmedizin

Die SPECT/CT ist ein radiologisch-nuklearmedizinisches Schnittbildverfahren (ähnlich der CT, dem MRT oder der PET-CT), welches mit Röntgen-/Gammastrahlen arbeitet. Neben den planbaren Aufnahmen können mit der sogenannten «Single-Photon Emission Computed Tomography» (SPECT/CT) dreidimensionale Bilder einzelner Körperregion erstellt werden.

Untersuchung – dreidimensional durch Rotation

Das Röntgenröhren-/Szintigraphie-Aufnahmesystem Gamma Kamera rotiert dabei um den Patienten bzw. gleitet über den Patienten und erfasst das Untersuchungsgebiet. Als «Kontrastmittel» wird in der Regel ein Radiopharmaka, das heisst eine schwach strahlende Substanz, injiziert, z. B. Technetium (Tc99m). Die Strahlendosis der Untersuchung entspricht etwa Ihrer jährlichen natürlichen Strahlenbelastung in Bern (ca. 4 mSv). Detaillierte Angaben zur entsprechenden Untersuchung werden Sie von unserem Sekretariat erhalten.

Ultraschalluntersuchung (Sonographie)

Eine Ultraschalluntersuchung ist ein in der Medizin sehr häufig eingesetztes bildgebendes Verfahren. Es ist schmerzlos und birgt keine Risiken – auch Schwangere können bedenkenlos mit Ultraschall untersucht werden.

Technik

Für die Ultraschalluntersuchung werden hochfrequente, für den Menschen nicht hörbare Schallwellen verwendet. Diese werden von einem sogenannten Schallkopf, den die Ärztin bzw. der Arzt auf Ihren Körper aufsetzt, ausgesandt.

Verschiedene Gewebe reflektieren den Schall unterschiedlich und schicken ihn zurück zum Schallkopf. Die empfangenen Schallwellen werden vom Computer in ein Bild umgerechnet, das auf dem Bildschirm zu sehen ist. Fliessendes Blut wird je nach Strömungsrichtung und -geschwindigkeit farbig dargestellt. Auf diese Weise können Blutgefässe wie z. B. die Nierenarterien oder Beinvenen untersucht werden. Die Ultraschalluntersuchung wird für die Darstellung der Bauch- und Beckenorgane, aber auch der Brust, Gelenke und Sehnen sowie bei Hals- und Schilddrüsenuntersuchungen eingesetzt.

Untersuchung

Sie liegen auf einer Untersuchungsliege in einem etwas abgedunkelten Raum. Der Radiologe wird ein Ultraschallgel auf die zu untersuchende Körperregion auftragen und anschliessend den Schallkopf in verschiedene Richtungen bewegen. Je nachdem müssen Sie tief einatmen und die Luft anhalten. Für Ultraschalluntersuchungen des Bauchraumes sollten Sie nüchtern sein und einige Stunden vor der Untersuchung nichts essen und trinken. Für Untersuchungen des Beckens sollte die Blase voll sein, das heisst, wir werden Sie bitten, 1 - 2 Stunden vor der Untersuchung die Blase nicht mehr zu entleeren und eventuell noch etwas zu trinken. Die genauen Anweisungen zur Vorbereitung werden Sie von Ihrer zuweisenden Ärztin bzw. Ihrem zuweisenden Arzt oder von unserem Sekretariat erhalten.

Untersuchungsspektrum Spitäler
Angiographie Lindenhof
Computertomographie (CT) Engeried, Lindenhof, Sonnenhof
Digitales Röntgen Engeried, Lindenhof, Sonnenhof
Durchleuchtung Engeried, Lindenhof, Sonnenhof
EOS-3D-Röntgen mit minimaler Strahlenbelastung Sonnenhof
Knochendichte-Messung (DEXA-Messung) Engeried
Magnetresonanztomographie (MRI) Engeried, Lindenhof, Sonnenhof
Mammographie – Tomosynthese Engeried, Lindenhof
Myelographie Lindenhof, Sonnenhof
Nuklearmedizin (SPECT-CT) Engeried
Stereotaxie und tomosynthesegesteuerte Vakuumbiopsie Engeried, Lindenhof
Ultraschall (Sonographie) Engeried, Lindenhof, Sonnenhof