Fachentwicklung Pflege
Die Ziele der Fachentwicklung Pflege sind die Umsetzung einer professionellen Pflege und die kontinuierliche Verbesserung der Patientenergebnisse.
In der Weiterentwicklung unseres Berufsfelds orientieren wir uns an der Definition der professionellen Pflege des Instituts für Pflegewissenschaft der Universität Basel.
Fachentwicklung Pflege – unsere wichtigsten Tätigkeitsfelder
- Erstellen von evidenzbasierten Richtlinien als Grundlage für eine wirksame, effiziente und sichere Pflege
- Durchführen von Praxisentwicklungsprojekten in enger Zusammenarbeit mit den Beteiligten
- Entwickeln von neuen Patientenversorgungsmodellen (Patientenpfade, prästationäre Pflegesprechstunden und Pflegerollen, Advanced Nursing Practice)
- Kompetenzerweiterung von Fachpersonen durch Trainings, Fachinputs, Fallbesprechungen oder Beratung im Alltag
Evidenzbasierte Pflege – was ist das?
Evidenzbasierte Pflege ist eine Denk- und Arbeitsrichtung, die problem- und handlungsorientiert von der konkreten Praxissituation ausgeht. Die Entscheidungsfindung stützt sich auf vier verschiedene Wissensquellen: Wissen aus der Forschung, Wissen aus der klinischen Erfahrung, Wissen aus der Patientenexpertise (Erleben, Erfahrungen, Präferenzen), Wissen aus dem lokalen Kontext (Ressourcen).
Unsere Grundsätze – danach handeln wir
Wir setzen uns aktiv für Interprofessionalität ein – die enge Zusammenarbeit über verschiedene Berufsgruppen hinweg. Wir involvieren Beteiligte, unterstützen Teams bei der Erweiterung von Kompetenzen sowie bei der Umsetzung von Ideen und fördern Menschen in ihrer Entwicklung. Wir arbeiten mit anderen Institutionen sowie Fachgesellschaften zusammen, nutzen vorhandenes Wissen und geben unser Wissen weiter.
Unsere Pflegerichtlinien – Teilen bringt alle weiter
Wir geben unsere Pflegerichtlinien gerne weiter und sind an einem fachlichen Austausch mit anderen Institutionen interessiert. Falls Sie Interesse haben, melden Sie sich bitte bei uns.
Kontakt
Bereichsleiterin Fachentwicklung Pflege
Sabin Zürcher-Florin
Unser Team
Bereichsleiterin Fachentwicklung Pflege
Sabin Zürcher-Florin
+41 76 538 86 26
sbnzrchrlndnhfgrppch
Unsere Pflegeexpertinnen
Seline Burri, Urologie
+41 31 300 76 54
slnbrrlndnhfgrppch
Claudia Dollinger, Innere Medizin
+41 79 532 02 54
claudia.dollinger@lindenhofgruppe.ch
Eva Evers, Chirurgie
+41 79 396 86 71
vvrslndnhfgrppch
Franziska Gratwohl, Palliative Care
+41 79 469 82 33
franziska.gratwohl@lindenhofgruppe.ch
Linda Hagbi, Baby&Familie
+41 31 300 83 39
linda.hagbi@lindenhofgruppe.ch
Kathrin Moser, Elektronischer Pflegeprozess
+41 79 861 74 27
anna-katharina.moser@lindenhofgruppe.ch
Sandra Peter, Chirurgie
+41 31 358 15 10
sandra.peter@lindenhofgruppe.ch
Carina Schauss, Viszeralchirurgie
+41 31 300 82 52
carina.schauss@lindenhofgruppe.ch
Miléna Stähli, Viszeralchirurgie
+41 79 518 15 46
milena.staehli@lindenhofgruppe.ch
Tania Stiefel, Gynäkologie/Chirurgie
+41 79 458 12 54
tania.stiefel@lindenhofgruppe.ch
Cristina Studer, Onkologie
+41 31 300 87 76
cristina.studer@lindenhofgruppe.ch
Marie Taylor, Delir
+41 79 841 98 09
marie.taylor@lindenhofgruppe.ch
Pflegekonzepte
Wir erarbeiten neue, praxistaugliche Werkzeuge und Konzepte, die den Patientinnen und Patienten direkt zugutekommen.
Mut zum eigenen Weg, SBK Zeitschrift, 2018/08
Weil kein bestehendes Instrument für die elektronische Pflegeanamnese unseren Anforderungen entsprochen hat, entwickelten wir eine eigene Pflegeanamnese, inklusive Risikoeinschätzung und Austrittsmanagement. Inhaltlich setzen wir auf qualitative statt auf quantitative Daten und auf das Fachwissen der Pflege. Die Anamnese ist im Frühling 2018 in der Praxis eingeführt worden.
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Mut zum eigenen Weg, SBK Zeitschrift, 2018/08
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Anna-Katharina Moser
Enhanced Recovery After Surgery (ERAS) in der Viszeralchirurgie
ERAS ist ein multiprofessionelles Behandlungskonzept für Patientinnen und Patienten der Viszeralchirurgie. Ziel des Konzepts ist, dass sich Patienten durch eine möglichst geringe Störung der physiologischen Körperfunktionen und dank eines aktiven Einbezugs in den Behandlungsprozess möglichst rasch erholen. Im Lindenhofspital wird das Konzept seit 2013 umgesetzt.
Wie erleben und beurteilen die Patientinnen und Patienten ERAS? Um dies herauszufinden, führte die Berner Fachhochschule Gesundheit von 2014 bis 2017 im Auftrag der Lindenhofgruppe ein Forschungsprojekt durch (Bernet, M.; Lipp, I. ; Zürcher, S.; Furler, L., Sommerhalder, K. & Soom E. (2018). Enhanced Recovery after Surgery (ERAS): Wie erleben Patientinnen und Patienten den Einbezug in die Pflege? QuPuG (5) 16-25).
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SBK Artikel
ERAS in der Viszeralchirurgie
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Sabin Zürcher-Florin
Sitzwachen
Sitzwachen werden in der Lindenhofgruppe zur 1:1-Betreuung von selbst- oder fremdgefährdenden Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung eingesetzt. Im Rahmen einer Masterthese wurde in Fokusgruppeninterviews erhoben, welche Faktoren die 1:1-Betreuung und die Beziehungsgestaltung von Sitzwachen erleichtern oder erschweren. Die Resultate der Analyse sind in eine Richtlinie für den Einsatz von Sitzwachen sowie in ein Schulungsprogramm für Sitzwachen eingeflossen.
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Sandra Peter
Symptom Navi® Programm – Symptom Selbstmanagement für onkologische Patienten
Das Symptom Navi® ist ein Programm zur Förderung der Selbstmanagementkompetenz von Menschen mit Krebserkrankungen. Mit seiner Hilfe können Betroffene die auftretenden Beschwerden richtig einschätzen und entsprechend handeln. Das Programm besteht aus Informationsflyern für Patienten und Angehörige, einer App und einem Schulungskonzept für Pflegefachpersonen. Wir haben es gemeinsam mit Fachgesellschaften und weiteren externen Partnern entwickelt. 2014 durften wir für das Projekt den B. Braun Pflegepreis entgegennehmen. Im Rahmen der Programmentwicklung sind diverse Forschungsarbeiten und Publikationen entstanden.
Hier finden Sie die Symptom Navi® Flyer zum herunterladen
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Susanne Kropf-Staub
Berner Fachhochschule Gesundheit – Kooperation
Seit 2007 arbeiten die Berner Fachhochschule, Departement Gesundheit und der Bereich Fachentwicklung Pflege der Lindenhofgruppe Bern eng zusammen. 2014 wurde die Zusammenarbeit in einem Kooperationsvertrag offiziell geregelt.
Unsere Kooperation mit der Berner Fachhochschule Gesundheit lehnt sich an das Modell der Akademie-Praxis-Partnerschaft an und verfolgt diese Ziele:
- Qualitätsverbesserung und Evidenzbasierung in Pflege und Geburtshilfe
- Entwicklung und Evaluation von Weiterbildungs- und Dienstleistungsangeboten
- Kontinuierliche Rollenentwicklung (Advanced Practice)
- Gegenseitige Bereitstellung von Expertise und gegenseitiger Einblick in die Institutionen
Wichtigste gemeinsame Projekte – eine Übersicht
2020
5. Fachtagung Geburtshilfe: Ethische Herausforderungen in der Geburtshilfe. Mehr Informationen finden Sie hier.
2018
4. Fachtagung Geburtshilfe: Perinatale Versorgung von Frauen und ihren Kindern nach Migration.
Ab 2017
Weiterbildung: Fachkurs Maternité
Gemeinsam entwickelter Fachkurs für Pflegende der Maternité bestehend aus eLearning, Präsenzunterricht, Aufbaukurs «Psychische Erkrankungen im Wochenbett».
mehr Informationen
Ab 2016
Weiterbildung: Simulationstraining Geburtshilfe
Interprofessionelles Simulationstraining für geburtshilfliche Notfälle.
2016-2019
Forschungsprojekt: Pflegende 50plus
Literaturanalyse zu erfolgversprechenden Massnahmen, um Mitarbeitende der Pflege im Alter von über 55 Jahren im Betrieb zu halten und zur Zusammenarbeit unter unterschiedlichen Generationen. Masterthese zu Faktoren, die Pflegefachpersonen ab 50 Jahren dazu motivieren, im Beruf zu bleiben.
2016-2018
Forschungsprojekt: Perception of Patient and Visitor Aggression (PERoPA)
Aggression von Patienten und Besuchenden in somatischen und psychiatrischen Kliniken: Wahrnehmung und Umgang von Führungspersonen mit Aggression.
2016-2017
Forschungsprojekt: Neues Informationsmanagement in der Geburtshilfe (IMAGE)
In der Lindenhofgruppe werden Patientinnen und Patienten primär anhand traditioneller Methoden wie Broschüren informiert. Mittels Fokusgruppeninterviews werden Erfahrungen mit den bisherigen Methoden sowie Bedürfnissen erfasst. Diese Informationen und eine Literaturrecherche bilden die Grundlage zur Weiterentwicklung eines innovativen und an den künftigen Bedarf angepassten Informationsmanagements.
2014-2017
Forschungsprojekt: Patient`s Experience with Participation in ERAS
Qualitative Studie zum Patientenerleben im ERAS-Programm (Enhanced Recovery After Surgery) mit dem Ziel, besser zu verstehen, wie Patienten das Behandlungskonzept ERAS beurteilen und erleben, um damit die patientenzentrierte Betreuung zu verbessern.
2013-2014
Weiterbildung: eLearning «Problematischer Alkoholkonsum im Akutspital»
Gemeinsame Entwicklung eines eLearnings mit Videosequenzen. Evaluation des Lerneffekts im Rahmen einer Masterarbeit.
2009
Forschungsprojekt: Gesundheitskompetenz
Übersetzung und Validierung eines Screeninginstruments zur Einschätzung der Gesundheitskompetenz von Patientinnen und Patienten. Entwicklung eines Handlungsleitfadens für Pflegende zur Anwendung des Screenings und zur Unterstützung von Patienten mit geringer Gesundheitskompetenz.
2008-2009
Forschungsprojekt: Patienten- und Angehörigenaggression
Befragung von Pflegepersonal zum Thema Umgang mit Patienten- und Angehörigenaggression.