Hals-Nase-Ohren-Kiefer-Zähne
Der menschliche Kopf ist eine komplexe Schaltzentrale. Hier gelangen Atemluft und Nahrung in den Körper und beginnt fast jede Kommunikation.
Umso wichtiger ist, dass alles einwandfrei funktioniert. Dafür sorgen wir mit viel Erfahrung.
Kieferfehlstellungen
Nur jede 20. Person verfügt in der Schweiz von Geburt an über ein perfektes Gebiss. Alle anderen sind in irgendeiner Art von einer Fehlstellung betroffen. Diese kann rein ästhetisch störend sein, aber auch körperliche Beschwerden verursachen.
Eine Kieferfehlstellung kann beim Kauen, Sprechen oder Atmen behindern. Eine Behandlung ist daher auf alle Fälle ein Gewinn – sowohl für Ihre Gesundheit wie auch für Ihre Lebensqualität.
Symptome – was Sie wahrnehmen
- Verspannungen im Kiefergelenks-, Schulter und Nackenbereich
- Schwierigkeiten bei der Aussprache von S- und Z-Lauten
- Mühe beim Abbeissen mit den Schneidezähnen
Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen
- Gebisskontrolle
- Gebissmodelle, Fotografien des Gesichts, Röntgenaufnahmen des Schädels
- Abklärung von Sprechstörungen
- Untersuchung von Hals-Nasen-Ohren-Problemen
Therapie – wie wir Sie behandeln
- Bei Kindern und Heranwachsenden: Muskelübungen (komplexe Funktionskieferorthopädie)
- Korrektur der Lage des Kieferknochens (Kieferorthopädie)
- Korrektur der Fehlstellung einzelner Zähne in ihrem Knochenfach (Orthodontie)
Verlagerung von Weisheitszähnen
Weisheitszähne können nicht oder nur teilweise durchbrechen und dabei Schmerzen verursachen. Oder aber der Zahn bricht zwar durch, aber am falschen Platz oder in die falsche Richtung.
Bereiten Ihnen die Weisheitszähne Probleme, helfen wir Ihnen gerne weiter. Oft lassen sich die Zähne freilegen oder neu ausrichten. Wenn nicht, entfernen wir die störenden Zähne so schmerzarm wie nur möglich. Die Operation ist bei uns ein täglicher Routineeingriff und führt nur selten zu Komplikationen. Je besser Sie sich danach schonen, desto schneller heilt die Wunde.
Symptome – was Sie wahrnehmen
- Die vorderen Zähne scheinen sich ineinander zu schieben
- Das Zahnfleisch entzündet sich beim Durchbrechen des Weisheitszahns
- Starke Schmerzen durch die Entzündung oder durch den Platzmangel
Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen
- Visuelle Kontrolle der Zahnstellung
- Röntgenbilder
Therapie – wie wir Sie behandeln
- Behandlung allfällig vorhandener Entzündungen
- Neuausrichtung des Weisheitszahns durch eine Spange
- Entfernung des Weisheitszahns
Kieferzysten
Zysten sind flüssigkeitsgefüllte Hohlräume im Kiefer. Sie werden häufig zufällig beim Röntgen entdeckt. Eine Zyste wächst stetig, kann gesundes Gewebe verdrängen oder auf das Gebiss drücken. Ist eine Zyste diagnostiziert, muss sie entfernt werden.
Oft entwickeln sich Kieferzysten unter abgestorbenen Zähnen. Zur Entfernung der Zyste wird der Kieferknochen geöffnet. Wenn möglich werden dabei die Zähne verschont – nur die Wurzel eines betroffenen Zahns wird gekappt.
Symptome – was Sie wahrnehmen
- Häufig gar keine Beschwerden
Wenn die Zyste den Kiefer auftreibt oder auf Nerven drückt:
Druckgefühl oder dumpfe Schmerzen
Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen
- Röntgenuntersuchung
- Sensibilitätsprüfung an darüber liegenden Zähnen mit Kälte oder Strom
Therapie – wie wir Sie behandeln
- Öffnung des Knochens und Entfernung der Zyste (Zystektomie)
Fehlende Zähne (Hypodontie)
Ein angeborenes Fehlen von einem oder mehreren Zähnen wird als Hypodontie bezeichnet. Sie ist oft erblich bedingt und weit verbreitet. Bei fast einem Viertel der Bevölkerung lässt sich beispielsweise ein Fehlen der Weisheitszähne feststellen.
Sind Zähne vorhanden, aber nicht durchgebrochen, spricht man von einer Hypodontia spuria. Auch Unfälle können zum Zahnverlust und damit zu einer Hypodontie führen, genauso wie Entzündungen oder Bestrahlungen. Fehlende Zähne können zu Fehlstellungen der noch vorhandenen Zähne sowie des Kiefers führen und starke Kopfschmerzen verursachen.
Symptome – was Sie wahrnehmen
- Fehlende oder deformierte Zähne
- Fehlstellungen der Zähne (Kreuzbiss) und des Kiefers (Bisssenkung)
- Starke und chronische Kopfschmerzen als Folge der Fehlbelastung
- Psychische Probleme, verursacht durch ästhetische Beeinträchtigung
Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen
- Röntgenaufnahmen
Therapie – wie wir Sie behandeln
- Kieferorthopädische Massnahmen
- Kieferprothesen und Implantate
- Kieferchirurgische Eingriffe, z. B. Freilegung nicht durchgebrochener Zähne
Kiefer- und Gesichtsfrakturen
Ob durch Gewalteinwirkung, einen Sturz oder einen Verkehrsunfall: Kiefer- und Gesichtsfrakturen müssen ärztlich behandelt werden. Bei Verdacht sollten Sie umgehend die Notaufnahme aufsuchen, da eine Schwellung oder Blutung die Atmung blockieren kann.
Ein Schlag, der für einen Oberkieferbruch verantwortlich ist, verletzt oft auch die Halswirbelsäule oder das Gehirn. Aus diesem Grund gehört zur Abklärung einer Kiefer- und Gesichtsfraktur in vielen Fällen auch eine Computertomografie (CT)
Symptome – was Sie wahrnehmen
- Schwellung und Deformierung des Gesichts
- Doppeltsehen, eingesunkener Augapfel
- Taubheit der Haut
- Kiefer lässt sich nicht mehr vollständig öffnen
- Atmung wird durch Schwellung erschwert
Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen
- Röntgenaufnahme der Fraktur und des Nackens (zum Ausschluss einer Rückenmarksverletzung)
- Computertomografie (CT) des Gehirns
- Augenuntersuchung
Therapie – wie wir Sie behandeln
- Bei leichten Frakturen: Ruhigstellung des Kiefers, Verzicht auf das Kauen von Nahrung
- Bei Fraktur einer Zahnhöhle: Antibiotikabehandlung zur Entzündungsvorbeugung.
- Bei schwereren Frakturen: Operation (Verschraubung der Knochen mit Metallplatten) und Verbindung von Ober- und Unterkiefer mit Draht für mehrere Wochen
Nasenscheidewandverkrümmung (Nasenseptumdevitation)
Ist Ihre Nasenatmung eingeschränkt, könnte dies an einer verkrümmten Nasenscheidewand liegen. Die Verkrümmung kann seit der Geburt vorhanden sein, aber auch erst während der Pubertät oder durch eine Verletzung auftreten.
Im Normalfall trennt die Nasenscheidewand die Nase in zwei Hälften. Sie besteht aus Knochen und Knorpeln und verleiht der Nase ihre Form. Ist die Scheidewand verkrümmt, kann sie die Atmung behindern und wiederkehrende Nebenhöhlenentzündungen oder Infekte wie z. B. Schnupfen auslösen. Eine Begradigung der Nasenscheidewand ermöglicht eine freie Nasenatmung.
Symptome – was Sie wahrnehmen
- Behinderung der Nasenatmung
- Schlafstörungen, Schnarchen
- Verminderte Leistungsfähigkeit, Kopfschmerzen
Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen
- Untersuchungsgespräch (Anamnese)
- Optische Beurteilung von aussen
- Nasenspiegelung über ein schlauchartiges, flexibles Instrument mit Licht und Kamera (Nasenendoskop)
- Röntgenbilder
Therapie – wie wir Sie behandeln
- Operative Begradigung der Nasenscheidewand
- Bei Bedarf gleichzeitige Entfernung übermässiger Schwellungen der Nasenmuschel
Vergrösserte Gaumen- und Rachenmandeln (Tonsillenhyperplasie)
Die Wucherung der Gaumenmandeln tritt vor allem bei Kindern auf und ist ein Ausdruck ihres besonders aktiven Immunsystems. Häufig gehen vergrösserte Gaumenmandeln mit einer Vergrösserung der Rachenmandeln einher.
Die Krankheit kann eine Entwicklungsverzögerung, Schluckstörungen und nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe) verursachen und sollte medizinisch abgeklärt werden.
Symptome – was Sie wahrnehmen
- Beeinträchtigte Nasenatmung, vermehrte Mundatmung, näselnde Aussprache
- Schnarchen, Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit
- Rachenentzündungen, Mittelohrenentzündungen, Infektionen der Bronchien
- Dauerschnupfen mit Nasennebenhöhlenentzündungen
- Hörprobleme, weil sich wegen fehlendem Druckausgleich beim Schlucken Flüssigkeit im Ohr ansammelt
Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen
- Untersuchungsgespräch (Anamnese)
- Begutachtung der Rachenregion mittels Spatel und Spiegel
- Untersuchung der Hinterwand des Rachens mit einem optischen Instrument (Lupenendoskopie)
Therapie – wie wir Sie behandeln
- Bei geringen Symptomen ist keine Therapie erforderlich. Oft bildet sich die Vergrösserung in der Pubertät zurück
- Bei Atemproblemen durch Rachenmandeln oder Paukenerguss, kann ein kortisonhaltiges Nasenspray helfen
- Bei Atemproblemen und Schluckbeschwerden: operative Entfernung der Gaumenmandeln
- Bei Hörproblemen: Trommelfellschnitt, Absaugen von Flüssigkeit, Einlage von Röhrchen
Rezidivierende Angina (Tonsillitis chronica)
Tritt eine Mandelentzündung mehr als dreimal jährlich auf, spricht man von einer chronischen Angina. Die Entzündung kann Atemnot, Schluckbeschwerden und weitere Erkrankungen verursachen.
In den meisten Fällen ist eine chirurgische Entfernung der Gaumenmandeln die einzig sinnvolle Behandlungsmöglichkeit, um den Körper vor den ständigen Entzündungen zu bewahren.
Symptome – was Sie wahrnehmen
- Geringfügige bis mittelschwere Schluckbeschwerden
- Oft schmerzhaft geschwollene Lymphknoten am Hals
- Leicht verschlechterter Allgemeinzustand
- Penetranter, übelriechender Mundgeruch durch entzündliches Gewebe im Bereich der Gaumenmandeln.
Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen
- Untersuchungsgespräch (Anamnese)
- Optische Untersuchung des Rachens und der Mandeln
- Tastuntersuchung mit Holzspatel o. ä.
- Entnahme eines Abstrichs für die Laboruntersuchung
- Ultraschalluntersuchung des Halses
Therapie – wie wir Sie behandeln
- Operative Entfernung der Gaumenmandeln (Tonsillektiomie)
Chronische Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
Plagt Sie eine Nasennebenhöhlenentzündung länger als 3 Wochen, besteht der Verdacht auf eine chronische Sinusitis. Meistens entwickelt sich die Erkrankung aus einer nicht ausgeheilten oder ständig wiederkehrenden Nasennebenhöhlenentzündung.
Insbesondere bei Patientinnen und Patienten mit Allergien heilt eine Sinusitis oft nicht vollständig aus. Die zunehmende Verstopfung der Nase führt zu einer Schleimhautüberwucherung und begünstigt die Entstehung von Schleimhautgeschwülsten (Nasenpolypen). Aber auch Unfälle, Tumoren und Zahnwurzelentzündungen können eine chronische Sinusitis verursachen.
Symptome – was Sie wahrnehmen
- Beschwerden bei der Nasenatmung
- Druckgefühl, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen
- Riechstörungen
- Erhöhte Anfälligkeit für Infekte
- Kontinuierlich «laufende» Nase
Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen
- Untersuchung des Naseninneren von aussen (Rhinoskopie) oder durch ein röhrenförmiges Gerät mit eingebauter Lichtquelle (Endoskopie)
- Computertomografie (CT)
Therapie – wie wir Sie behandeln
- Nasenspray mit abschwellender Wirkung (maximal eine Woche)
- Antibiotika, Kortisonspray
- Chirurgische Erweiterung der natürlichen Öffnungen und Abflüsse
Maskentragpflicht im direkten Kontakt mit Patientinnen und Patienten
Ab Montag, den 23. Dezember 2024 gilt in den Spitälern der Lindenhofgruppe im direkten Patientenkontakt für alle Personen eine generelle Maskentragpflicht.Wir bauen um
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