Herz, Kreislauf, Gefässe

Wir behandeln Sie umsichtig bei Herz- und Nierenkrankheiten, Durchblutungsstörungen und weiteren Beschwerden.

Unsere Hauptdiagnosen

Koronare Herzkrankheit (KHK)

Bei einer koronaren Herzerkrankung wird der Herzmuskel mangelhaft durchblutet. Grund dafür ist eine Verengung der Herzkranzgefässe (Koronararterien) durch «Gefässverkalkung» (Arteriosklerose).

In westlichen Industrieländern ist die koronare Herzkrankheit die häufigste Todesursache. Mit einer geeigneten Therapie lässt sich die Lebensqualität und die Prognose der Patientinnen und Patienten verbessern. Sie kann ein Fortschreiten der Erkrankung verhindern und das Risiko von Herzinfarkten vermindern.

Symptome – was Sie spüren

  • Leichte Gefässverengung: keine Symptome.
  • Brustschmerzen, Engegefühl.
  • Brennen hinter dem Brustbein (Angina pectoris).
  • Eventuell usstrahlender Schmerz in den linken Arm, Hals, Unterkiefer, Rücken oder Oberbauch.
  • Herzrhythmusstörungen
  • Atemnot
  • Leistungseinschränkung

Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen

  • Erfassen der Krankengeschichte (Anamnese)
  • Blutuntersuchung
  • Ruhe-Elektrokardiogramm (Ruhe-EKG)
  • Belastungs-Elektrokardiogramm (Belastungs-EKG)
  • Herzultraschall (Echokardiografie)
  • Myokard-Szintigrafie
  • Herzkatheteruntersuchung (Koronarangiografie)

Therapie – wie wir Sie behandeln

Eine Heilung ist nicht möglich. Die Verengungen lassen sich in der Regel gut behandeln. Die meisten Patienten haben eine gute Prognose.
  • Medikamentöse Therapien.
  • Operative Massnahmen (Herzkathetereingriffe oder Herzoperationen).
  • Psychotherapie (Herzkrankheiten können Depressionen auslösen).
  • Ihr Beitrag: regelmässige Bewegung, Rauchstopp, Gewichtsreduktion, gesunde Ernährung.

Herzinfarkt

Beim Herzinfarkt wird ein Teil des Herzmuskelgewebes (Myokard) nicht mehr mit Blut versorgt und stirbt ab, falls nicht eine sofortige Wiedereröffnung des verantwortlichen Gefässes erfolgt. Meist entsteht ein Herzinfarkt als Folge einer koronaren Herzkrankheit, bei welcher die Herzkranzgefässe durch Ablagerungen verengt werden.

Herzinfarkte werden seltener auch durch Krämpfe (Spasmen) der Herzkranzgefässe oder Embolien verursacht. Wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden, können sie tödlich verlaufen.

Symptome – was Sie spüren

  • Brennen hinter dem Brustbein (Angina pectoris).
  • Brustschmerzen, Engegefühl
  • Eventuell ausstrahlender Schmerz in den linken Arm, Hals, Unterkiefer, Rücken oder Oberbauch
  • Atemnot (Dyspnoe), kalter Schweiss
  • Herzrhythmusstörungen
  • Schwindel, auch Bewusstlosigkeit
  • Übelkeit und Erbrechen

Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen

  • Befragung (Anamnese)
  • Elektrokardiogramm (EKG)
  • Laboruntersuchungen.
  • Ultraschall (Echokardiografie)
  • Herzkatheter-Untersuchung
  • Kardio-Magnetresonanztomografie

Therapie – wie wir Sie behandeln

  • Ein Herzinfarkt erfordert eine sofortige stationäre Aufnahme in ein Spital und evtl. intensivmedizinische Betreuung
  • Eine sofortige Herzkatheteruntersuchung ist entscheidend

Einengungen der Beinarterien (PAVK)

Einengungen (Stenosen) der Beinarterien gehören zu den häufigsten Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und werden durch Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Zuckerkrankheit (Diabetes), Rauchen sowie erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin) begünstigt. Sie führen zur Arteriosklerose und der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK).

Symptome – was Sie spüren

  • Muskelschmerzen, die nach einer gewissen Gehstrecke auftreten und beim Stillstehen innert weniger Minuten wieder verschwinden (Claudicatio intermittens oder Schaufensterkrankheit).
  • Je nach Ort der Gefässeinengungen können die Schmerzen im Gesäss, in der Ober- oder Unterschenkelmuskulatur auftreten.
  • Bei einer kritischen Durchblutungsstörung kommt es schon in Ruhe zu Schmerzen, z.B. im Fuss- oder Zehenbereich, besonders in der Nacht. Hautverletzungen heilen in diesem Stadium schlecht. (Nekrosen).

Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen

  • Mit der Doppler-Oszillographie und einer Duplex-Ultraschalluntersuchung kann bestimmt werden, wie stark die Arterien im Allgemeinen schon verändert sind (Arteriosklerose) und welche Arterie wo eingeengt ist.
  • In speziellen Fällen wird zusätzlich ein Kontrastmittelröntgen (Angiographie) durchgeführt.

Therapie – wie wir Sie behandeln

  • Medikamente
  • Regelmässiges Gehtraining
  • Wenn Medikamente und Gehtraining ohne Erfolg bleiben, können ein kathetertechnischer Eingriff (PTA/Stent) in örtlicher Betäubung oder eine Gefässoperation (Endarterektomie, Bypass) durchgeführt werden.

Erkrankungen der Halsschlagadern

Das Gehirn wird auf beiden Halsseiten über 2 Hauptschlagadern versorgt, die Arteria carotis interna und die Arteria vertebralis. Einengungen (Stenosen) dieser Schlagadern gehören zu den häufigsten Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und werden durch Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Zuckerkrankheit (Diabetes), Rauchen sowie erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin) begünstigt.

Diese Einengungen sind in der Regel schmerzlos und werden vom Patienten nicht bemerkt. Unbehandelt erhöht sich das Risiko für einen Schlaganfall.

Symptome – wichtige Warnzeichen für einen drohenden Schlaganfall

  • kurzzeitige halbseitige Lähmung eines Armes und/oder eines Beines
  • Sprechstörung 
  • einseitige Sehstörung
    Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen
  • Duplex-Ultraschall-Untersuchung der Halsschlagadern
  • Schichtröntgen (MRI/CT) des Kopfes und der Halsgefässe

Therapie – wie wir Sie behandeln

Liegt eine relevante Einengung mit obigen Symptomen vor, sollte diese behoben werden. Dies geschieht mittels Operation oder kathetertechnisch (PTA/Stent). 

Erweiterung der Arterien (Aneurysma)

Als Aneurysma- wird die krankhafte Erweiterung einer Arterie bezeichnet. Die Erweiterung entwickelt sich meist unbemerkt über längere Zeit. Obwohl prinzipiell alle Schlagadern im Körper betroffen sein können, finden sich Erweiterungen am häufigsten bei der Brust- und Bauchschlagader (Aorta), bei den Beckenarterien und der Arterien in der Kniekehle.

Die Ursache von Aneurysmata ist nicht vollständig geklärt. Eine familiäre Neigung ist bekannt . In betroffenen Familien sollten Angehörige im Alter von ca. 60 Jahren gezielt mittels Duplex-Ultraschall nach Gefässerweiterungen untersucht werden. Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte und das Rauchen können das Grössenwachstum begünstigen. Männer sind wesentlich häufiger betroffen als Frauen. 

Symptome – was Sie spüren

In der Regel bestehen keine Symptome

Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen

Duplex-Ultraschall, ev. Schnittbildverfahren wie CT oder MRI

Therapie – wie wir Sie behandeln

  • Die erweiterte Arterie kann durch eine Kunststoffprothese oder eine körpereigene Vene ausgeschaltet bzw. ersetzt werden.
  • In ausgewählten Fällen ist auch ein kathetertechnisches Vorgehen möglich.

Krampfadern (Varizen)

Venen transportieren das Blut zum Herzen zurück. Sie enthalten Venenklappen.. Durch das Zusammenspiel von Muskeln, umgebenden Bindegewebshüllen und den Venenklappen wird das Blut Richtung Herz zurückgepumpt („Muskel-Venen-Pumpe“).

Es gibt das tiefe Venensystem (Leitvenensystem) und die oberflächlichen Venen. Eine erweiterte oberflächliche Vene nennt man Krampfader oder Varize. Mit der Erweiterung geht die Klappenfunktion verloren, was zu Blutstau führt. Medizinisch unterscheidet man harmlose Retikulär- und Besenreiservarizen von relevanten Stamm- und Astvarizen, die Beschwerden und Komplikationen wie Venenentzündung oder ein offenes Bein (Ulcus cruris) verursachen können.

Krampfadern sind häufig und familiär vererbbar.. Bewegungsarmut, stehende Arbeit, Übergewicht, Schwangerschaften und der Einfluss von Hormonen beschleunigen die Ausbildung der Krampfadern.

Symptome – was Sie spüren

  • Retikulär-/Besenreisevarizen: meistens ohne Beschwerden, kosmetisches Problem
  • Stamm-/Astvarizen: Abendliches Schwere-/Müdigkeitsgefühl der Beine, Schwellungen, Krämpfe

Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen

  • Sichtbare äusserliche Krampfadern
  • Duplex-Ultraschalluntersuchung zur genaueren Bestandesaufnahme

Therapie – wie wir Sie behandeln

Als Behandlungsmethoden kommen in Frage:
  • die ambulante Sklerotherapie (Verödung)
  • die ambulante endovaskuläre Behandlung mit Laser oder Radiofrequenz
  • die Varizenoperation
  • die konservative Behandlung mit Kompressionsstrümpfen und/oder Medikamenten (Venenmittel).

Tiefe Venenthrombose

Als tiefe Venenthrombose wird die Bildung eines Blutgerinnsels in einer tiefen Hauptvene in Becken, Bein oder seltener auch am Arm bezeichnet.

Die Ursachen für eine Tiefe Venenthrombose sind vielfältig (vorangegangene Operation, Bettlägerigkeit, andere Erkrankung, vermehrte Gerinnbarkeit des Blutes). Die lokal gebildeten Gerinnsel können losgerissen und mit dem Blutstrom in die Lunge geschwemmt werden, es kommt zu einer Lungenembolie.

Symptome – was Sie spüren

  • Wichtigstes Symptom der Venenthrombose ist eine bleibende und schmerzhafte Schwellung des Beines bzw. des Armes.

Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen

  • rasche Abklärung mittels Duplex-Ultraschall

Therapie – wie wir Sie behandeln

  • Antikoagulation mit Spritzen oder Tabletten, , kombiniert mit einer Strumpfbehandlung.
  • In seltenen Fällen (Beckenvenenthrombose bei jungen Patienten) können eine Operation/ein Kathetereingriff zur Entfernung des Gerinnsels erwogen werden.
  • Nach einer durchgemachten Thrombose ist das Risiko erhöht, erneut eine solche zu erleiden. In Risikosituationen (z.B. Reisen mit Car oder Flugzeug, Operation, Bettlägerigkeit) muss deshalb eine medikamentöse Prophylaxe durchgeführt werden.