Männergesundheit

Wir kümmern uns sorgfältig und kompetent um alle möglichen männerspezifischen Beschwerden und Erkrankungen.

So genannte «Männerleiden» wie Beschwerden und Krankheiten an der Prostata, an den Hoden, Penis, Blase oder den Nieren betreffen längst nicht nur die älteren Jahrgänge. Wenden Sie sich vertrauensvoll an uns: Ihre Gesundheit ist unser grösstes Anliegen.

Unsere Hauptdiagnosen

Prostatakrebs

Rund 6100 Männer erkranken in der Schweiz jedes Jahr an Prostatakrebs. Praktisch alle Betroffenen sind mindestens 50 Jahre alt, die Hälfte der Patienten sogar 70 Jahre oder älter. Der Prostatakrebs ist hierzulande die häufigste Krebsart beim Mann.

Dank moderner Behandlungsmethoden sind heute viele Erkrankungen der Prostata heilbar. Die Prostatadrüse liegt zwischen Harnblase und Schliessmuskel. Sie produziert das Prostataspezifische Antigen (PSA) – ein Eiweiss, das beim Samenerguss mit der Samenflüssigkeit und dem Samen durch die Harnröhre ausgestossen wird.

Symptome – was Sie spüren

  • Lange Zeit keine Beschwerden
  • Schwacher Harnstrahl, häufiger Harndrang, Schmerzen beim Urinieren. Diese Beschwerden sind aber meist durch die gutartige Vergrösserung der Prostata bedingt, welche mit zunehmendem Alter auftritt.

Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen

  • Bestimmen des PSA-Wertes im Blut
  • Abtasten der Prostata via Anus mit dem Finger
  • MR-Untersuchung
  • Definitive Diagnose: durch Gewebeprobe

Therapie – wie wir Sie behandeln

Je nach Schweregrad der Erkrankung:

  • Operative Entfernung der Prostata
  • Strahlentherapie: Abtöten der Krebszellen
  • Häufige Kontrollen zur Beobachtung des Tumorwachstums
  • Medikamente: z. B. Chemo- und antihormonelle Therapien

Nierensteine

Nicht alle Nierensteine verursachen Schmerzen. Aber wenn sie es tun, dann richtig: Beim Abwandern durch den Harnleiter können Exemplare welche eine Stauung bewirken, eine Nierenkolik auslösen. Unsere Fachärztinnen und Fachärzte helfen Ihnen sofort.

Nierensteine bilden sich aus Bestandteilen des Urins. Am häufigsten sind Calziumoxalatsteine, es gibt aber auch andere Zusammensetzungen wie Harnsäure oder weitere. Sie können in den Nieren, im Nierenbecken oder in den Harnwegen in unterschiedlichen Grössen entstehen. Solange sie ruhig im Nierenbecken liegen, bereiten sie Ihnen meist keine Probleme.

Symptome – was Sie spüren

Beim Abwandern der Nierensteine durch den Harnleiter:

  • Kleinere Steine: kleiner stechender Schmerz beim Wasserlassen
  • Nierenkolik bei bei Stauung im Harnleiter: starke, kolikartige, oft unerträgliche Schmerzen während Minuten, Stunden oder sogar Tagen
  • Schmerzen verschwinden, sobald der Stein die Harnblase erreicht.

Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen

  • Ultraschalluntersuchung des Urogenitaltrakts
  • Computertomografie
  • Röntgenuntersuchung der Nieren, Harnleiter und Blase

Therapie – wie wir Sie behandeln

  • Schmerz- und entspannende Mittel
  • Einlegen eines Stent
  • Entfernen der Steine mit Endoskop via Harnröhre und Blase
  • Zertrümmern der Steine von aussen: Stosswellen, Laser, Ultraschall
  • Bei Harnsäuresteinen ist eine Auflösung möglich
  • Antibiotika bei Bedarf

Blasenkrebs

Drei Viertel der von Krebserkrankungen der Harnblase Betroffenen sind Männer. Die meisten sind mindestens 70 Jahre alt. Blasentumoren treten in verschiedenen Grössen auf – wir passen unsere Behandlungen entsprechend präzise an.

Die Harnblase besteht aus der Muskelschicht und der Schleimhaut, welche die Blase innen auskleidet. Drumherum liegt eine Fettschicht. Blasenkrebs entsteht in der Schleimhaut. Risikofaktoren sind u. a. das Rauchen, chronische Blasenentzündung, hoher Schmerzmittelkonsum oder eine Infektion durch Parasiten.

Symptome – was Sie spüren

  • Blutiger (roter) Urin
  • Selten Verstärkter Harndrang, geringe oder tropfenweise Entleerung, Schmerzen beim Wasserlassen oder Schmerzen im Unterleib und in der Nierengegend.

Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen

  • Blasenspiegelung und gegebenenfalls Gewebeprobe
  • Untersuchung des Urins auf Blut und bösartige Zellen
  • Computertomografie der Harnwege
  • Ultraschalluntersuchung der Nieren und Blase

Therapie – wie wir Sie behandeln

Bei den oberflächlichen Blasentumoren genügt eine endokropische Abtragung, Nachkontrollen sind aber nötig. Bei fortgeschrittenen Tumoren kombinieren wir oft die Behandlungsformen – je nach Schweregrad der Erkrankung:

  • Chemotherapie
  • Krebsimmuntherapie
  • Strahlentherapie
  • Operative Entfernung des Tumors

Nebenhodenzysten

Die gute Nachricht: Meist ist eine Zyste am Hoden / Nebenhoden keine ernsthafte Erkrankung. Es sollte aber von einer Fachperson die Unterscheidung zwischen einer harmlosen Zyste und einem Tumor gemacht werden. Man kann dies im Ultraschall zweifelsfrei machen.

Oft wird eine Zyste als harter Knoten im Hoden wahrgenommen – und man erschrickt erstmal. In zahlreichen Fällen handelt es sich aber nur um eine gutartige Veränderung im Nebenhoden. Eine Behandlung ist nicht unbedingt notwendig. Ausser dann, wenn die Zyste schnell wächst und Schmerzen verursacht. Zu beachten gilt, dass eine Operation den Spermientransport auf der betroffenen Seite unterbricht.

Symptome – was Sie spüren

  • «Knoten»/Verhärtung im Hoden oder sichtbare Schwellung neben dem Hoden
  • Druckschmerz oder ziehender Schmerz, wenn die Zyste gepresst oder eingeklemmt wird, z. B. bei zu enger Kleidung

Diagnose – wie wir die Zyste erkennen

  • Abtasten der Hoden
  • Ultraschalluntersuchung

Therapie – wie wir Sie behandeln

  • Meist ist keine Therapie nötig
  • Bei starken Schmerzen: operative Entfernung der Zyste (ambulant, kurze Vollnarkose)

Hodenkrebs

Gut 80 Prozent der Hodenkrebspatienten sind jünger als 50 Jahre. Gut zu wissen: Die Krebserkrankung kann heute meist sogar in einem späteren Stadium geheilt werden.

Der Hodenkrebs manifestiert sich mit zwei Tumorarten, die unterschiedlich behandelt werden. Ein Seminom ist ein Keimzellentumor, der seinen Ursprung in entartetem Keimgewebe (Spermatogonien) hat. Das Nichtseminom besteht aus anderen Hodengewebearten.

Symptome – was Sie spüren

  • Meist schmerzlose Schwellung oder Vergrösserung eines Hodens
  • Meist schmerzlose Verhärtung oder Knoten in einem Hoden
  • «Ziehen», Spannungs- oder Schweregefühl in den Hoden oder in der Leistengegend
  • Selten: Berührungsempfindlichkeit im Bereich der Hoden, geschwollene Brustdrüse

Diagnose – wie wir die Krankheit erkennen

  • Ultraschalluntersuchung
  • Tumormarker in der Blutuntersuchung
  • Computertomografie (CT)

Therapie – wie wir Sie behandeln

  • Chirurgische Entfernung des betroffen Hodens, in seltenen Fällen nur Teilentferung
  • Zusätzlich sind je nach Tumorart und Stadium nur Nachkontrollen oder dann doch Chemotherapie oder Strahlentherapie nötig

Blut im Urin

Wenn Sie Blut im Urin entdecken, kann dies eine harmlose Ursache wie der Genuss von färbenden Lebensmitteln (z. B. Randen) haben. Allerdings können auch eine ernsthafte, bisher unentdeckte Erkrankung oder ein Tumor dahinterstecken.

Erschrecken Sie bei Blut im Urin nicht – aber handeln Sie schnell. Das Blut kann einen Hinweis auf eine Vielzahl von Erkrankungen liefern. Wenden Sie sich sofort an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.

Ursachen – zahlreiche Möglichkeiten

  • Blasen- und Harnröhrenentzündung
  • Harnsteine, Nierensteine
  • Nierenentzündungen
  • Tumore: Blasentumore, Nierentumore, Harnleitertumore, Harnröhrentumore, fortgeschrittene Prostatatumore
  • Gelegentlich auch nur die gutartige Vergrösserung der Prostata
  • Niereninfarkt: verstopfte Nierenarterie
  • Nierenvenenthrombose: verstopfte Nierenvene
  • Weitere Harnwegs- und Nierenerkrankungen
  • Blasen-Bilharziose: Tropenkrankheit (Parasiten)
  • Andere parasitäre und bakterielle Infektionen
  • Verletzungen und körperliche Überlastungen (z. B. Marathonlauf)

Diagnose – wie wir die zugrundeliegende Krankheit erkennen

  • Erheben der Krankengeschichte (Anamnese)
  • Körperliche Untersuchung
  • Urinuntersuchungen evtl. Blutuntersuchung
  • Bildgebende Verfahren: Ultraschall, Röntgen, Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT)
  • Blasenspiegelung, evtl. Gewebeentnahme (Biospie)

Therapie – wie wir Sie behandeln

  • Behandlung der zugrundeliegenden Krankheit