Geschäftsbericht der Lindenhofgruppe 2019

Am Anfang jeder Innovation steht das Problem. Dieses zu lösen, verlangt viel Kreativität, Ressourcen und Durch- haltewillen – gerade in der Medizin. Die Lindenhofgruppe fördert mit ihrer Innovationskultur die Entwicklung neuer Methoden und besserer Produkte. Zum Beispiel in der Orthopädie Sonnenhof. Medizinische Innovation ist kein Selbstzweck, sondern muss die Gesundheitsversorgung der Patientinnen und Patienten verbessern. Doch: Wie entsteht medizinische Innovation, die den Patientinnen und Patienten einen echten Mehrwert bringt? Wie viel (Kopf-)Arbeit steckt in der Entwicklung eines modularen Prothesensystems, welches mögliche spätere Wechseloperationen deutlich vereinfacht? Welche Schritte sind notwendig, bis eine Schulterprothese dank Computer- simulation und patientenspezifischen Instrumenten präziser implantiert werden kann? Am Anfang eines jeden Innovationsprozesses steht ein klinisches Problem. Ist das Problem erkannt, braucht es eine Vision. Wie könnte eine Lösung aussehen? In dieser Phase müssen Innovatorinnen und Innovatoren über das Gewohnte hinausdenken. Kurz: visionär sein. Nur so entstehen kreative Ideen. Wer sich in dieser Phase mit den Unwägbarkeiten, den möglichen Risiken und Widerständen aufhält, hat bereits verloren. Steht die Vision – also der Lösungsansatz –, geht es an die Realisierung. Das «Wie» ist der vielleicht aufwendigste Teilprozess einer Innovation und erfordert insbesondere zwei Dinge: Durchhaltevermögen und ausreichend Ressourcen – zeitliche wie finanzielle. Modulare Prothese und patientenspezifische Instrumente Innovationsbereitschaft gehört zur Tradition der Lindenhof- gruppe: gerade in der Orthopädie und Traumatologie. Der Erfinder- und Schaffensgeist eines Maurice E. Müller beflügelt bis heute seine Nachfolgerinnen und Nachfolger. Sie treiben Forschung und Entwicklung voran und haben beispielsweise die Orthopädie am Sonnenhofspital in kurzer Zeit zu einer der grössten und bekanntesten Weiterbildungs- kliniken der Schweiz entwickelt. Einer Klinik mit internatio- nalem Renommee und höchstem Schweizer Aus- und Weiterbildungsstatus (A-Status); einer Klinik, an der immer wieder Innovationen entstehen. Zwei aktuelle Beispiele: die modular aufgebaute Schulterprothese und die Methode ihrer präziseren Implantation mit Computerplanung, -simulation und patientenspezifischen Zielinstrumenten. Mit 3-D-Drucker und künstlicher Intelligenz zu präziserer Implantation von Schulterprothesen Geschäftsbericht 2019 34 Klinische Innovation

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