Geschäftsbericht der Lindenhofgruppe 2020

49 Arbeitsqualität und damit die Wahrnehmung von aussen. Das gilt sowohl für zuweisende Ärztinnen und Ärzte wie auch für Patientinnen und Patienten. Was uns hauptsächlich Zulauf beschert, ist Mund-zu-Mund- Propaganda. Wenn zufriedene Patientinnen und Patienten ihre guten Erfahrungen in der Sprechstunde und im Spital und hoffentlich ein gutes Resultat mit andern teilen. Gibt es definierte Forschungsschwerpunkte? Welche sind das und wer legt diese fest? Janine Antonov: Die Lindenhofgruppe bietet ein um- fassendes medizinisches Angebot. Eine Einschränkung der Forschung auf gewisse Schwerpunkte ist aus diesem Grund nicht sinnvoll. Das Entscheidende bei neuen Forschungsprojekten ist, dass sie wissenschaftlich, qualitativ hochstehend und patientenorientiert sind und dass die Forscherinnen und Forscher Engagement und Durchhaltevermögen mitbringen. mit einer Lösung waschen, die Bakterien reduziert. Und hilft es, wenn wir zusätzlich ihre Nase sanieren, im Wissen, dass die Nase ein Reservoir für gefährliche Keime sein kann, die zu Infektionen im Operationsgebiet führen könnten. Wir haben mehr als 1500 Personen an der Studie beteiligt. Die Ergebnisse haben wir über Publikationen zugänglich gemacht – zuletzt in der renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschrift «Journal of Orthopaedic Research». Haben Sie persönlich einen Nutzen, wenn Sie Ergebnisse publizieren? Hubert Nötzli: Der hauptsächliche Nutzen des Publizierens ist, eine Idee in der eigenen «Community» öffentlich zu machen. Man bekommt dabei nicht nur Anerkennung, sondern setzt sich auch Kritik aus. Auch kann es sehr schwierig sein, etwas zu publizieren, das nicht der gängigen «Lehrmeinung» entspricht. Durch Publikationen schafft man sich einen gewissen Bekanntheitsgrad, aus dem ein Netzwerk entsteht, in dem Ideen ausgetauscht und diskutiert werden. Dieser Austausch wie auch das Lesen von Publika- tionen hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf unseren Spitalalltag. Die Forschung und das Publizieren haben kaum direkten Einfluss auf unsere Patientenzahlen, da Patientinnen oder Patienten kaum je unsere Veröffentlichungen lesen. Aber es hat Einfluss auf unsere Prof. Dr. med. Hubert Nötzli, leitender Arzt und Facharzt Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates Forschung ist ein fester Bestandteil der Ausrichtung und ein grundlegendes Ziel der Lindenhofgruppe. Zum einen, um eine optimale Qualität sicherzustellen zum anderen, um zum Fortschritt beizutragen. Darum beteiligen sich Mitarbeitende auf vielfältige Weise an der täglichen Arbeit. Sei es in der Ärzteschaft oder auch in der Pflege. «Ziel ist es, Chancen zu erkennen und diese dann auch anzugehen.» Geschäftsbericht 2020 Lindenhofgruppe Forschung & Innovation

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