Geschäftsbericht der Lindenhofgruppe 2021

Was zeichnet die Urologie der Lindenhofgruppe aus? Martin Spahn: Ein wichtiger Aspekt ist die überdurch- schnittliche Qualität der medizinischen Behandlung und der Pflege. Es ist auffällig, dass die menschliche Art der Behandlung und der persönliche Kontakt zu Patientinnen und Patienten bei der Lindenhofgruppe wirklich im Zentrum stehen. Das ist einer der grossen Unterschiede zu unseren Mitbewerbern. Was hat sie für eine Bedeutung auf dem Platz Bern und in Bezug auf die ganze Schweiz? Martin Spahn: Bei den Prostatakarzinomen weisen wir mit die höchsten Fall- und Behandlungszahlen des ganzen Landes aus. Ähnlich verhält es sich bei Harn- blasen-Karzinomen und Nierentumoren. Für die Berner Bevölkerung ist es elementar, dass sie eine qualitativ hochwertige Behandlung mit einer sehr persönlichen Behandlung in ihrer Nähe hat. Was umfasst das Leistungsspektrum des Prostata- zentrums Bern? Martin Spahn: Die Lindenhofgruppe deckt im Grunde das gesamte Spektrum der Urologie ab – mit Ausnahme von Geschlechtsumwandlungen und Nierentransplantationen. Was für eine Bedeutung kommt der Urologie im Setting der Lindenhofgruppe zu? Martin Spahn: Die Urologie ist ein wichtiger Pfeiler des Leistungsangebots der Lindenhofgruppe. Das hängt direkt mit den demografischen Entwicklungen zusammen: wir werden immer älter. Dadurch treten bestimmte Leiden überhaupt erst auf, wie zum Beispiel die Vergrösserung der Prostata. Zu Beginn kann man mit Medikamenten gegensteuern, irgendwann aber muss man operieren. Mit den älter werdenden Patienten treten diese Fälle immer häufiger auf. Was bedeutet der Einstieg in die Hochspezialisierte Me- dizin HSM für die zukünftige Entwicklung der Urologie? Martin Spahn: Zur Hochspezialisierten Medizin sollte man wissen, dass es sich hier um besonders aufwändige, komplexe und seltene Eingriffe handelt. Die politischen Vorgaben lassen sie nicht mehr an allen Spitälern zu. Die Zystektomie ist in der Urologie der schwierigste und komplizierteste Eingriff. Deswegen ist es sinnvoll, ihn auf wenige Spitäler zu konzentrieren. Neben einigen weiteren Kriterien müssen diese entsprechende Fall- zahlen ausweisen können. Es geht hier nicht nur um den Operateur, der viel Erfahrung mitbringen muss, sondern um die gesamte Behandlungskette: von der Vorbereitung über die Operation, die Intensivstation und natürlich die Pflege in der perioperativen Betreuung. Alles muss fein justiert ineinandergreifen, um den Behandlungserfolg zu ermöglichen. Wir sind derzeit eines von drei Spitälern im Kanton Bern, die diese Art Eingriffe durchführen dürfen. 18 Geschäftsbericht 2021 Lindenhofgruppe Prostatazentrum Bern

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