Geschäftsbericht der Lindenhofgruppe 2021
Gehör für ihre Anliegen finden, treten andere Punkte in den Hintergrund. Auch stehen die Türen der direkten Vor- gesetzten weit offen, so dass jederzeit jemand anklopfen, um Rat fragen oder seine Anliegen deponieren kann. Nicole Krestan: Wir müssen auf Augenhöhe miteinander sprechen und einen persönlichen Umgang pflegen. Vertrauen basiert auch auf Transparenz und Klarheit. All diese Faktoren sind in sich verzahnt und ergeben das grosse Ganze: ein starkes Miteinander im Team, in dem man sich gegenseitig unterstützt und hilft. Wenn das stattfindet, arbeiten alle motiviert zusammen. Der regelmässige Austausch, echtes Interesse, Wertschätzung und Respekt über alle Berufsgruppen hinweg sind entscheidend. So können die Mitarbeitenden Lösungen mittragen. Auch der Mut, Entscheidungen zu treffen, spielt eine Rolle. Er hält den Betrieb am Laufen. Verbessern können wir als lernende Organisation immer. «Führung heisst, für- einander da zu sein und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.» Wie leben und fördern Sie den Teamgeist Ihrer Mit- arbeitenden in der Pflege und im OP-Bereich? Christine Althaus: Der aktive Austausch an den Kader- sitzungen zwischen Abteilungs- und Bereichsleitungen hilft uns, Informationen aus der Unternehmensleitung zu vermitteln. Aber auch die Themen der Abteilungen gemeinsam zu lösen schafft Momente, die unser Handeln im Alltag zielorientiert gestalten. Es entsteht ein Wir- Gefühl, das in schwierigen Situationen hilfreich ist. Auch der engagierten, engen Zusammenarbeit mit den Ärzten und Ärztinnen kommt ein hoher Stellenwert zu. Es ist eindrücklich zu sehen, dass wir diplomierte Pflegefach- personen auf Abteilungen, die eine starke und wert- schätzende Zusammenarbeit zwischen Ärzteschaft und Pflege haben, viel länger halten können. Nicole Krestan: Das Setting von Ärztinnen und Ärzten und die Zusammenarbeit mit ihnen sind bei der Lindenhof- gruppe matchentscheidende Faktoren. Das Delegieren von Aufgaben und Verantwortung, regelmässiger Aus- tausch und das Erklären von Zusammenhängen fördern ein gemeinsames Verständnis. Gegenseitige Wertschät- zung fängt bei jedem persönlich an. Dazu gehört auch, Grenzen aufzuzeigen, wenn es mal nicht so rund läuft. Führung heisst, füreinander da zu sein und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Besonders dann, wenn alle meinen, dass es nicht mehr geht. Was hat sich durch die Pandemie im Pflege- und Operationsbereich verändert? Christine Althaus: Die Team-Events der Lindenhofgruppe und auch Pausen zum gemeinsamen Austausch sind sehr wichtig. Dieser Ausgleich zum Arbeitsalltag findet seit der Pandemie nur noch als Online-Meeting statt. Je nach Schicht lernt man neue Arbeitskolleginnen und -kollegen kaum noch richtig kennen. Dieses soziale Gefüge ist aber entscheidend, um in hektischen Situa- tionen gemeinsam Lösungen finden zu können. 38 Geschäftsbericht 2021 Lindenhofgruppe Pflege
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