Geschäftsbericht der Lindenhofgruppe 2022

Welche weiteren Schritte sind im Hinblick auf die Integrierte Versorgung bei der Lindenhofgruppe in Planung? Guido Speck: Wir möchten als Integrierter Versorger wahrgenommen werden. Wir bieten eine umfassende interdisziplinäre Grundversorgung an. Aber auch ein Spektrum der Spezialisierten und Hochspezialisierten Medizin. Wir verfügen auch über ambulante Dienstleistungen, die wir vorwiegend über unsere Tochtergesellschaften erbringen. So bieten wir einen Teil der integrierten Versorgungskette selbstständig. Wir arbeiten mit geeigneten Kooperationspartnern zusammen, die in gewissen Disziplinen über Leuchttürme verfügen. Nennenswert sind dabei beispielsweise unser Partner Siloah im stationären altersmedizinischen Bereich oder die PET-Diagnostik AG zur Tumorlokalisation im ambulanten Bereich. Beat Röthlisberger: Das ist das Prinzip. Warum sollen wir Leistungen anbieten, in denen wir bestenfalls im Durchschnitt liegen? Hier ist es weitaus besser, die bestmögliche Qualität gemeinsam mit Partnern zu erreichen. Dieses Vorgehen ermöglicht es uns, jene Angebote weiterzuentwickeln, die zu unseren Stärken gehören. So können wir uns positionieren und dieses Profil auch kommunizieren. Gleichzeitig stärken wir unsere Partner und dienen auch dem Wohl von Patientinnen und Patienten. «Wir konnten unsere Sichtweisen und Werte immer weiter schärfen.» Wie ist die strategische Kooperation mit der mediX bern AG entstanden? Guido Speck: Die strategische Kooperation gründet auf eine Analyse der mediX bern AG. Sie wollte den Schritt in eine strategische Partnerschaft mit einem Spital wagen. Dabei kam der Lindenhofgruppe zugute, dass sie einen sehr hohen Wert auf Behandlungsqualität legt. Eine Eigenschaft, die mediX bern ebenfalls für sich in Anspruch nimmt. Ein weiterer Vorteil war die langjährige Beziehung zu Dr. med. Adrian Wirthner, dem Präsidenten des Verwaltungsrates der mediX bern AG. Das hat das gegenseitige Vertrauen von Beginn an gefördert. Die strategische Kooperation war Neuland für beide Seiten. Die Lindenhofgruppe ist die erste Spitalgruppe, die den Austausch mit den mediX-Grundversorgerpraxen sucht. Ziel ist eine bessere Kommunikation und Koordination für die Patientinnen und Patienten. Die Zusammenarbeit soll eine optimale Betreuung fördern. Eine gemeinsame Betreuungskultur aufbauen zwischen den fallführenden Ärztinnen und Ärzten der Lindenhofgruppe und den Hausärztinnen und -ärzten der mediX bern AG. Sie soll auch den Zugang zur Notfallversorgung am Lindenhof- und Sonnenhofspital vereinfachen. lnsbesondere was die Kommunikation und den Datenaustausch zwischen den Partnern betrifft. Die digitale Unterstützung hat in allen Bereichen der Zusammenarbeit hohe Relevanz. Deshalb werden wir sie weiter ausbauen. Damit stellen wir eine weitere wichtige Weiche für die Zukunft der integrierten Versorgung in der Lindenhofgruppe. Beat Röthlisberger: Es freut mich, dass wir einen Kooperationspartner auswählen konnten. Einen Partner, bei dem schon auf der persönlichen Ebene ein Austausch zu den Wertewelten der beiden Partner stattgefunden hat. So sind wir nicht bei null gestartet. Wir konnten unsere Sichtweisen und Werte immer weiter schärfen. Dies ist einer der Gründe dafür, dass die Kooperation schon zu einem so frühen Zeitpunkt gute Erfolge erzielt hat. 11 Geschäftsbericht 2022 Lindenhofgruppe Vorwort Verwaltungsratspräsident und CEO

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