Qualitätsbericht der Lindenhofgruppe 2021

Qualitätsbericht 2021 38 | 72 MEHR BEHANDLUNGSQUALITÄT, WENIGER BELASTUNGEN, TIEFERE KOSTEN Die Medizincontrollerinnen und -controller durchleuchten den Patientenprozess auf Doppelspurigkeiten und auf den ineffizienten Einsatz von Medizinalprodukten. Das erspart der Allgemeinheit unnötige Gesundheitskosten und den Patientinnen und Patienten unnötige physische und psychische Belastungen. Der Aufbau eines wirkungsvollen Medizincontrolling- Bereichs war im Jahr 2021 ein Schwerpunktthema in der Lindenhofgruppe. Seit 2012 gelten schweizweit einheitliche Tarife für stationäre Spitalleistungen (Swiss-DRG). Früher wurden die Spitäler für die Anzahl der Behandlungstage entschädigt. Heute bemisst sich ihre Entschädigung am Schweregrad der Erkrankung und an der Intensität der Be- handlung. Die Fakturierung orientiert sich also strikt an medizinischen Indikationen. Das setzt eine lückenlose Dokumentation der Krankheitsgeschichte und des Behandlungsverlaufs voraus. Diagnosen und Behandlungsmethoden werden in Codes übersetzt, ein Algorithmus berechnet auf dieser Grundlage die sogenannte Fallpauschale. Der Wechsel der Berechnungsgrundlage hat ein neues Berufsfeld geschaffen: Die Medizincontrollerin / den Medizincontroller. Dieses ist an der Schnittstelle zwischen Medizin und Ökonomie angesiedelt und hat die Aufgabe, die im Spital erbrachten Leistungen vollständig zu erfassen, transparent abzubilden und korrekt zu codieren. Mehr noch: Der Medizincontroller spürt auch Schwachstellen im Behandlungsprozess auf – beispielsweise Doppelspurigkeiten in der Diagnostik. Oder er sucht Möglichkeiten, Medizinalprodukte günstiger zu beschaffen und effektiver einzusetzen. Patienten- sicherheit Medizincontrolling Lehre und Forschung Behandlungs- qualität Messungen im Überblick Patienten- zufriedenheit Qualitätsstrategie

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